Zwei Starkstrommasten unter blauem Himmel
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Trennung der baltischen Stromnetze von BRELL

Im Februar 2025 werden die Stromnetze von Estland, Lettland und Litauen mit Kontinentaleuropa synchronisiert

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Estland Lettland Litauen Energiewirtschaft Erneuerbare Energien

Die Betreiber des Stromübertragungsnetzes der baltischen Staaten – Lettlands AS „Augstsprieguma tīkls“ (AST), Estlands „Elering“ und Litauens „Litgrid“ – haben am 16.07.2024 eine Mitteilung an die Übertragungsnetzbetreiber Russlands und Belarus über die Auflösung des BRELL-Vertrags und über die Trennung von BRELL-Netz im Februar gesendet- informiert die Nachrichtenagentur LETA.

Laut der am Dienstag in Riga unterzeichneten Erklärung der Betreiber der baltischen Übertragungsnetze läuft der BRELL-Vertrag am 7. Februar 2025 aus.

Dementsprechend werden die baltischen Betreiber am 8. Februar 2025 die Energiesysteme Lettlands, Litauens und Estlands vom IPS/USV-Netz trennen und einen Test des isolierten Betriebs des baltischen Energiesystems durchführen. Nach Abschluss des Tests am 9. Februar 2025 soll das Energiesystem der baltischen Länder synchron an das Energiesystem Kontinentaleuropas angeschlossen werden.

Rolands Irklis, Vorstandsvorsitzender von AST, erklärt, dass sich der baltische Strommarkt angepasst habe und auf Stromimporte aus Russland verzichten könne. Seit der russischen Invasion in der Ukraine hat Lettland den Stromimport und -export mit Russland und Belarus vollständig eingestellt, und die Synchronisierung mit Kontinentaleuropa ist der letzte Schritt zur Erlangung der Unabhängigkeit des Landes im Bereich der Stromversorgung.

„Aufgrund der engen Zusammenarbeit und der Bemühungen baltischer, polnischer und kontinentaleuropäischer Betreiber befindet sich das Synchronisationsprojekt in seiner Endphase, und die Ankündigung der Nichtverlängerung des BRELL-Vertrags ist eine Bestätigung der Bereitschaft der baltischen Staaten", sagt Irklis.

Das Synchronisationsprojekt wird mit Unterstützung der Europäischen Union umgesetzt, die Finanzierung der Connecting Europe Facility (CEF) in allen baltischen Staaten beträgt 1,2 Milliarden Euro, was bis zu 75 % der förderfähigen Kosten des Projekts ausmacht (mehr Information).

Stand: 19.07.2024

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