Australien: Origin Energy zieht sich aus Wasserstoff zurück
Grund ist die unsichere Marktentwicklung
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Australien Energiewirtschaft Erneuerbare EnergienDer Energieversorger Origin Energy wird alle Wasserstoff-Projekte auf Eis legen. Insbesondere will Origin auch das Hunter Valley Projekt in New South Wales nicht mehr weiterverfolgen, das für die Förderung im Rahmen des 2-Mrd. AUD-Programms „Hydrogen Headstart“ in die engere Auswahl gezogen wurde und als ein Leuchtturm Projekt für australische Wasserstoff-Ambitionen galt. Für Origin entwickelt sich der Wasserstoffmarkt langsamer als erwartet und die Firma sieht Risiken in Bezug auf Inputkosten und technologischen Fortschritt.
Origin war seit 2022 an dem Wasserstoffprojekt in Newcastle beteiligt, bei dem das Erdgas in der nahegelegenen Ammoniakproduktion durch Wasserstoff ersetzt werden sollte. Im vergangenen Jahr ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem australischen Sprengstoffhersteller Orica ein, um eine Wasserstoffversorgung für das industrielle Gebiet von Newcastle zu schaffen. Trotz eines Abnahmevertrags, bei dem Oricas Fabrik auf Kooragang Island 80 Prozent der Wasserstoffproduktion beziehen wollte, und einer Zusage von etwa 115 Mio. AUD aus Commonwealth- und NSW-Regierungszuschüssen, wird das Projekt bzw. die bisherige Strategie nun als wirtschaftlich riskant eingestuft.
Auch die Energie- und Bergbaufirma Fortescue hat im Sommer 2024 aufgrund der unsicheren Marktentwicklung seine Wasserstoffambitionen zurückgeschraubt. Zwar baut Fortescue in Queensland eine Elektrolyseur-Fabrik, aber für den Antrieb von Bergbaufahrzeugen hat man sich mit Liebherr vorerst auf e-vehicles eingeschossen.