Große weiße, kugelförmige Gastanks in Raffinerie
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Australien zwischen grüner Wende und Versorgungssicherheit

Gasengpass von 3.300 Petajoule bis 2035 prognostiziert

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Australien Energiewirtschaft

Aktuell steht Australien vor einer angespannten Gasversorgungssituation. Der Gasüberschuss an der Ostküste schrumpft, die Verfügbarkeit von Gas für den inländischen Markt nimmt ab. Der prognostizierte Gasüberschuss für das erste Quartal 2025 wird auf 12 bis 27 Petajoule geschätzt, deutlich weniger als die zuvor erwarteten 26 bis 35 Petajoule.

Um die heimische Versorgung abzusichern hat die Regierung zwei neue Gasproduktionslizenzen vergeben. Das produzierte Gas soll hauptsächlich für den inländischen Markt genutzt werden, um den Preisdruck in Bundesstaaten Victoria und New South Wales zu verringern. Dennoch wird für die kommenden Jahre ein kumulativer Gasengpass von 3.300 Petajoule bis 2035 prognostiziert.

Kritiker, einschließlich umweltpolitischer Gruppen, warnen, dass die Förderung von Gas als Übergangsenergiequelle nicht nachhaltig ist und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen langfristig gefährdet. Gleichzeitig besteht die Befürchtung, dass bestehende Verträge mit internationalen Abnehmern die Möglichkeit einschränken, genügend Gas für den heimischen Markt bereitzustellen und dass man daher das heimisch produzierte Gas vom deutlich teureren internationalen Markt zurückkaufen müsste.

Immer wieder wird betont, dass Gas zum Ausgleich von Bedarfsspitzen neben wetterabhängiger Solar- und Windenergie notwendig sei, solange Batterielösungen nur für wenige Stunden Abhilfe leisten können.

 

Stand: 04.11.2024

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