Australien: Aufschub des Entwaldungsgesetzes – kollektive Erleichterung in der Viezuchtbranche
Seit das Entwaldungsgesetz 2022 im EU Parlament bestätigt wurde, lobbyieren australische und neuseeländische Interessensgruppen und PolitikerInnen dafür, dass Australien als „entwaldungsfrei“ angesehen wird.
Die Regelung in der aktuellen Form hätte potenziell die australischen Rindfleischexporte im Wert von 10 Mrd. AUD und die neuseeländischen Rindfleischexporte über 200 Mio. NZD in die EU gefährdet. Australische Branchenvertreter fordern, dass die EU die gewonnene Zeit nutzt, um das Vegetationsmanagement Australiens besser zu verstehen. Auch Neuseeland drängt darauf, dass die EU die nachhaltigen Praktiken des Landes anerkennt, insbesondere angesichts der positiven Trends in der Aufforstung. Die neuseeländische Fleischindustrie begrüßt die Verzögerung, kritisiert jedoch die mangelhafte Gestaltung der Entwaldungsregelungen, welche nachhaltige Partner wie Neuseeland nicht angemessen berücksichtigen würden.
Die EU-Kommission kündigte an, dass die grundlegenden Ziele der Richtlinie unverändert bleiben, jedoch zusätzliche Vorbereitungszeit für betroffene Akteure vorgesehen ist.
Stand: 04.11.2024