Wiens Pakete brauchen täglich 12 Fußballfelder
Die Wirtschaftskammer Wien zeigt in ihrem KEP-Branchenreport 2024, dass die Menge an Paketsendungen weiter stark steigt. Im Vorjahr wurden in Wien 133 Millionen Pakete zugestellt.
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„Pro Werktag werden in Wien 540.000 Pakete befördert“, erklärt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien. „Wenn man sie alle nebeneinander auflegt, dann entspricht das in etwa der Fläche von 12 Fußballfeldern.“ Insgesamt wurden 2023 rund 133 Millionen Pakete zugestellt, was der Fläche des gesamten Bezirks Simmerings entspricht.
Diese Zahlen gehen aus dem neuesten Branchenreport der Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) hervor, der alle zwei Jahre erscheint. Demzufolge erhält jeder Wiener Haushalt statistisch gesehen 112 Pakete pro Jahr, jedes Unternehmen sogar 150 Pakete. Während 2014 noch rund 53 Mio. Pakete befördert wurden, ist diese Zahl mittlerweile um fast 80 Mio. Pakete jährlich auf 133 Mio. angewachsen - das entspricht der 2,5-fachen Menge. Die Paketmenge wird in den kommenden zehn Jahren weiter deutlich ansteigen und könnte sogar bis zu 250 Mio. erreichen. „Diese Zahlen unterstreichen die Wichtigkeit der KEP-Unternehmen für die Wiener Wirtschaft“, betont Sertic. „Ohne uns wäre Wien geliefert“, erklärt Katarina Pokorny, Obfrau der Kleintransporteure. „Denn Kleintransporteure sind Grundversorger: Ohne sie würden den Apotheken Medikamente fehlen, den Supermärkten Lebensmittel, den Firmen eilige Dokumente und Privathaushalten bestellte Waren.“
Moderne Citylogistik
Daher unterstützt die Wirtschaftskammer Wien auch die Arbeit der KEP-Dienstleister mit einer Reihe von Projekten und Maßnahmen für eine moderne Stadtlogistik: Ein wichtiges Konzept, das die Arbeit der Zusteller massiv erleichtert und den Komfort der Kunden erhöht, sind Paketboxen. Heuer gibt es mit bereits 1.069 Standorten in Wien um 55 % mehr als noch im Vorjahr.
Bedürfnisse optimal abdecken
Der Ladezonenrechner ist ein Pilotprojekt, bei dem ein Algorithmus berechnet, wo und in welcher Länge eine Ladezone errichtet werden sollte. So können die Bedürfnisse der Zusteller, Lieferanten und Gewerbebetriebe optimal abgedeckt werden. Zusätzlich besteht für Betriebe die Möglichkeit, sich über die WK Wien in „ihrer“ Ladezone eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge errichten zu lassen. „Der Ausbau der Ladepunktinfrastruktur und die optimierte Errichtung von Ladetätigkeitszonen sind wichtige Schritte, die unserer Branche aber auch den Wienerinnen und Wienern helfen,“ sagt Pokorny.