Wiener Töchtertag am 25. April: Maria Smodics-Neumann betont steigenden Frauenanteil in typischen Männerberufen
Am 25. April ist Wiener Töchtertag - steigende Präsenz von Frauen in traditionell männlich dominierten Berufen - Smodics-Neumann: "Betriebe im Gewerbe und Handwerk heißen Mädchen in typischen Männerberufen herzlich willkommen"
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Am 25. April wird der Wiener Töchtertag begangen, eine Gelegenheit, die steigende Präsenz von Frauen in traditionell männlich dominierten Berufen zu würdigen. Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien, kommentiert diese Entwicklung: „Der Wiener Töchtertag ist ein inspirierender Anlass, um die wachsende Präsenz von Frauen in traditionell männlich dominierten Berufen zu betonen. Es ist ermutigend zu sehen, wie sich Geschlechtergrenzen in der Arbeitswelt langsam auflösen und Raum für Vielfalt und Chancengleichheit entsteht. Unsere Wiener Betriebe im Gewerbe und Handwerk heißen Mädchen in typischen Männerberufen herzlich willkommen. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiven und gerechten Gesellschaft, in der das individuelle Talent und die Leidenschaft für den Beruf im Vordergrund stehen.“
Im Bild oben: Spartenobfrau Maria Smodics-Neumann (Mitte) auf Betriebsbesuch bei Sonja und Petra Reumüller, Chefinnen bei TEWA Elektromotoren.
Typisch männlich? Nicht für Wiens Unternehmerinnen
Anlässlich des Wiener Töchtertags am 25. April unterstreicht Maria Smodics-Neumann die zunehmende Präsenz von Frauen in traditionellen Männerberufen. Die aktuellen Zahlen der Wirtschaftskammer Wien belegen diesen Trend: Im stark männerdominierten Bauwesen stieg der Frauenanteil in den letzten zehn Jahren von 5,2 Prozent auf immerhin 7,3 Prozent. Auch in anderen Berufen verzeichnet man eine Zunahme. So erhöhte sich der Frauenanteil bei Malern und Tapezierern von 15 Prozent auf 23,7 Prozent. In der Mechatronik ist ein Anstieg von 2,9 Prozent auf 4 Prozent zu verzeichnen. In der Fachgruppe der Hafner, Platten- und Fliesenleger stieg der Frauenanteil von 4,9 Prozent auf 6,9 Prozent. Im Bauhilfsgewerbe konnte eine Steigerung von 2,4 Prozent auf 4,6 Prozent verzeichnet werden. In der Elektrotechnik stieg der Frauenanteil von 2,7 Prozent auf 5 Prozent.
Steigerung des Frauenanteils in technischen Lehrberufen: Positiver Trend setzt sich fort
In den letzten Jahren ist auch eine erfreuliche Entwicklung des Frauenanteils in verschiedenen technischen Lehrberufen zu verzeichnen. Insbesondere bei den Mädchen, die sich für eine Lehre in den Bereichen Elektrotechnik, Maler/Beschichtungstechnik, Mechatronik und Bodenleger entscheiden, ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Im Bereich Elektrotechnik hat sich der Frauenanteil von 3,1 Prozent im Jahr 2013 auf 9,4 Prozent im Jahr 2023 erhöht, was einem Anstieg von 38 auf 151 weiblichen Lehrlingen bei insgesamt 1.600 Auszubildenden entspricht.
Auch im Lehrberuf Maler/Beschichtungstechniker konnte eine positive Entwicklung festgestellt werden. Der Frauenanteil stieg von 7,3 Prozent im Jahr 2013 auf 11,6 Prozent im Jahr 2023, wobei 24 weibliche Lehrlinge von insgesamt 207 Auszubildenden gezählt wurden. In der Mechatroniker-Lehre verzeichnete man ebenfalls einen Anstieg des Frauenanteils. Dieser erhöhte sich von 7,2 Prozent im Jahr 2013 auf 13,4 Prozent im Jahr 2023, was 60 weiblichen Lehrlingen bei insgesamt 447 Auszubildenden entspricht. Auch im Bereich Bodenlegerinnen konnte eine erfreuliche Zunahme festgestellt werden. Während im Jahr 2013 nur ein weiblicher Lehrling von insgesamt 40 Auszubildenden gezählt wurde, stieg der Frauenanteil im Jahr 2023 auf 10 Prozent, was vier weiblichen Lehrlingen von insgesamt 44 Auszubildenden entspricht.
Ein guter Anfang mit viel Luft nach oben
Maria Smodics-Neumann betont die positiven Veränderungen im Berufsbild: „Die kontinuierliche Steigerung des Frauenanteils in diesen technischen Lehrberufen ist ein ermutigendes Zeichen und zeigt, dass Mädchen vermehrt Interesse an technischen Ausbildungen zeigen und in diesem Bereich Fuß fassen. Die Zahlen der Wirtschaftskammer Wien belegen, dass immer mehr Frauen typische Männerberufe ergreifen. Dies ist ein vielversprechender Anfang, aber es gibt noch viel Luft nach oben.“
Mut zu neuen Wegen
Angesichts dieser Zahlen ermutigt Smodics-Neumann junge Frauen dazu, neue Wege zu gehen und traditionelle Geschlechterrollen zu überwinden: