Fakeshop
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Wie sich Betriebe vor Fake Shops schützen können

Auch Unternehmen können Opfer von Fake Shops werden. Wie man sich vor solchen Betrugsmaschen schützen kann.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 27.08.2024

Fake Shops sind betrügerische Online-Shops, die nur zu dem Zweck aufgesetzt wurden, um potenzielle Käufer zu schädigen. Es gibt keine exakten Aufzeichnungen davon, wie viele Fakeshops weltweit im Einsatz sind. Sicher ist jedoch, dass sich die verursachten Schäden in Milliardenhöhe befinden. Die Rückverfolgung der Vertriebswege zu den Urhebern von Fake Shops ist dabei äußerst schwierig. Man unterscheidet drei Arten von Fake Shops:

  1. Fake Shops, die nach Bezahlung keine oder eine völlig falsche Ware liefern,
  2. Fake Shops, die gefälschte Markenware liefern,
  3. Fake Shops, die Kundendaten verwerten.

Fake Shops funktionieren deshalb so gut, weil sie täuschend echt aussehen und Produkte günstiger anbieten als die regulären Shops. Oft werben sie mit gefälschten Gütesiegeln, kopieren Sortimente oder ganze Websites und versuchen so, Kunden zu werben, die annehmen, in einem vertrauenswürdigen Shop zu kaufen. Neben den Folgen für den Kunden hat dies auch Folgen für den eigentlichen Händler oder Hersteller – schließlich schaden die Betrüger auch dem guten Ruf des Originals. Bei allen drei Arten wird die Zahlungsabwicklung meist so konstruiert, dass erfolgte Bezahlvorgänge nicht mehr rückabgewickelt werden können. Die rasche Kontaktaufnahme mit seinem Zahlungsdienstleister ist gegebenenfalls jedoch dringend zu empfehlen.

So können Sie sich schützen

  • Überprüfen Sie den Fake Shop im Fake Shop Detector (fakeshop.at) oder auf veröffentlichten Listen betrügerischer Online-Shops (z.B. watchlist-internet.at)
  • Achten Sie auf die angebotenen Zahlungsmethoden: Zahlreiche Zahlungsdienstleister bieten einen Käuferschutz oder ein Chargeback Verfahren an. Seien sie deshalb vorsichtig, wenn der Onlineshop lediglich Vorauskassa oder Bitcoin Zahlungen anbietet. Achtung: Bei Kartenzahlungen können im Regelfall von Ihnen autorisierte Zahlungsvorgänge nicht oder nur in Einzelfällen rückerstattet werden.
  • Überprüfen Sie das Impressum und die Domain. Fake Shop Firmen existieren nicht, die Impressumsdaten sind meist gestohlen. Ein kritischer Check und Internetrecherche lohnt sich.
  • Vergleichen Sie die Preise mit jenen der Mitbewerber. Übertrieben niedrige Preise sollten skeptisch stimmen und kritisch hinterfragt werden.
  • Suchen Sie nach Erfahrungsberichten zum betroffenen Onlineshop.
  • Überprüfen Sie Gütezeichen und Zertifikate auf den Websites der Zertifikatsstellen.
  • Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Kartenabrechnungen hinsichtlich unautorisierter Abbuchungen aufgrund Datendiebstahls. Beträge, die Ihnen ohne Ihre Zustimmung (Autorisierung) abgebucht wurden, sind gemäß Zahlungsdienstleistungsgesetz von Ihrem Zahlungsdienstleister zurückzuerstatten.
  • Wenn Sie als Händler von einem Kunden auf einen Fakeshop hingewiesen werden, sollten Sie möglichst offen auf die Problematik hinweisen und auf Ihrer Website davor warnen