Für den „Paradies”- Stoff haben sich Stefanie Klausegger und Sylvie Trenous (v.l.) für Biobaumwolle entschieden. Gedruckt wird mit umweltfreundllichen Farben. Jedes Shirt ist eine Unikat und zeigt unterschiedliche Ausschnitte des singenden Chors.
© MY MAGPIE Vienna

Wie Beethoven auf den Stoff kam

Wenn sich Schmuck und Mode zusammentun, kann daraus etwas sehr Kreatives entstehen. Wie außergewöhnlich tragbar innovatives Denken sein kann, zeigen Stefanie Klausegger und Sylvie Trenous mit ihrem T-Shirt „Paradiese”.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 13.03.2023

Wer sich mit Gustav Klimt auskennt, kann mit dem „Beethovenfries - Chor der Paradiesengel” sicher etwas anfangen. Aber erst mal ganz von vorne: Nach ihrer Karenz überlegte sich Stefanie Klausegger, wie es nun beruflich weitergehen soll. Jahrelang hat sie sich beruflich mit Produktdesign beschäftigt, aber ihr Interesse an Schmuckdesign ist immer größer geworden. „Als ich mit meinem Schmucklabel My Magpie Vienna durchstartete, vertrieb ich meinen Schmuck dann vor allem online, ausschließlich auch auf Märkten oder Messen.” Ein eigenes Geschäft, „als Mutter eher schwierig”, erschien ihr dann doch zu riskant. „Was für ein Glück, dass ich die französische Modedesignerin Sylvie Trenous kennen gelernt habe. Der kreative Austausch mit Sylvie, um neue Ideen zu entwickeln, hat dazu geführt, dass ich mein Atelier in die Zollergasse 28 verlegte.”

Auf der Suche nach Inspirationen

„Mir gefällt Stefanies Ansatz, Tradition und Innovation in ihrem Schmuckdesign zu vereinen. Sie ist immer auf der Suche nach neuen Inspirationen, so wie ich bei meiner Mode”, erklärt die in Paris geborene Trenous. „Die Lust am Verkleiden und Ausprobieren hatte ich schon als kleines Mädchen. Später wurde es dann meine Leidenschaft. Und aus der Leidenschaft mit meinem Modelabel Sylvie T. mein Traumberuf”, erzählt Trenous. „Französische Mode in Wien. Lässig! Elegant! Einfach Französisch!” lautet die Devise ihres Labels Sylvie T. Einfach ungewöhnlich ist der Ansatz von Klausegger. In Kombination mit einem modernen 3-D-Druck-Verfahren entstanden bereits viele ungewöhnliche Schmuckstücke – klar und ohne Schnickschnack in der Ausdrucksform. „Der Jugendstil war immer meine Lieblingsepoche. Ich will dort jedoch nicht stehenbleiben, sondern die Tradition immer wieder mit Innovationen neu erzählen”, betont sie.

Paradiesische Kooperation

Ständig auf der Suche nach neuen Inspirationen kam dann plötzlich das Beethovenfries und insbesondere der „Chor der Paradiesengel” in den Kopf der kreativen Designerin. „Ich überlegte hin und her, wie sich das in meinem Schmuck ausdrücken ließe, jedoch ohne Erfolg.” Durch Gespräche mit Geschäftspartnerin Trenous kam dann die zündende Idee. „Warum tun wir uns nicht zusammen, Sylvie mit ihren wunderbaren Stoffen aus Italien und Frankreich sowie ihren Entwürfen. Ich mit demStoff-Design. Das T-Shirt ,Paradiese’ war geboren, das Seidenkleid dann später.” Und dürfte klar sein: „Das war sicher nicht unsere letzte Zusammenarbeit”, ist sich das kreative Duo einig.



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