Babypause
© Florian Wieser

Weiterbildung in der Babypause – das geht

Muttertag ist mehr als Blumen und Kuchen: Die Monate mit einem Baby daheim sind auch beruflich wichtig. Immer mehr planen während der Karenz eine Weiterbildung mit ein. Und das zahlt sich aus

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 13.03.2023

Sei es, um sein Studium zu finalisieren, sich neu zu orientieren oder einfach, um den Kopf frei zu bekommen: Während der Karenz zu lernen, unterstützt beim Wiedereinstieg in den Beruf.

„Weiterbildung ist ein Schlüssel zur Karriereentwicklung – ganz besonders in der Babypause“

Die Gründe fürs Lernen während der Elternkarenz liegen auf der Hand

  • auf dem Laufenden in seinem Fachgebiet bleiben
  • weitere Interessengebiete erschließen
  • gezielt den nächsten Karriereschritt angehen
  • sich selbstständig machen oder
  • beruflich neu orientieren

Ruth Gabler-Schachermayr und Elisabeth Molzbichler haben beide ihre Karenzzeit genützt, sich weitergebildet und neu orientiert. Mittlerweile haben sie zusammen ihr Unternehmen „balanceUP“ gegründet.

Warum sie sich in der Babypause weitergebildet haben

Gabler-Schachermayr: „Es gibt ein großes Potpourri, aus dem man schöpfen und die Zeit aktiv nützen kann. Sei es durch einen Kurs oder aktives berufliches Netzwerken. Mir ist wichtig zu zeigen, dass beides möglich und vereinbar ist: Unternehmertum bzw. berufliche Tätigkeit und Familie.“

Mit der Planung der Karenzzeit früh beginnen

Die Angebote und Möglichkeiten für eine solche Weiterbildung sind in Österreich riesengroß und viele nützen sie bereits. Sie reichen vom Nachholen des Uni- bzw. FH-Abschlusses über gezielte Kurse in seinem jeweiligen Fachbereich bis zur Persönlichkeitsbildung. „Wichtig ist, mit der Planung frühzeitig zu beginnen. Man hat als angehende Mama oder Papa ja ein paar Monate Zeit, um sich vorzubereiten. Rund um die Planung von Mutterschutz, Karenz und Wiedereinstieg sollte man eine mögliche Weiterbildung gleich mitbedenken“, so Kriz-Zwittkovits. Die Empfehlung gilt für Mütter und Väter – besonders aber für Frauen, denn sie sind es mehrheitlich, die in Karenz gehen.


Diese fünf Punkte sollten in keiner Checkliste für die Elternkarenz fehlen:

  1. Karenz beschließen: Zeitlicher Umfang
  2. Reflexion und Beratung über die Art der Weiterbildung
  3. Einholen von Kursangeboten
  4. Förderungen abchecken
  5. Zeitplan für die Umsetzung erstellen und dranbleiben

Angebote und Förderungen nutzen

Viele Institute bieten Lehrgänge und Weiterbildungen an - etwa das WIFI Wien für berufliche Aus- und Weiterbildung. Oder die Volkshochschulen, die viele Angebote für persönliche Entwicklung bieten – von Sprachkursen bis zu einem Themenschwerpunkt für Frauen in der Wiener Urania.  Die Digitalisierung ist bei der Weiterbildung – nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie – weit fortgeschritten. So kann man mittlerweile viele Kurse digital und mit flexibler Zeiteinteilung absolvieren. Wer sich für eine Weiterbildung entschließt, kann darüber hinaus einige Förderungen in Anspruch nehmen. In jedem Fall ist eine Beratung vorab besonders wichtig. Einerseits um sich über Art und Umfang der Ausbildung zu informieren, andererseits um die möglichen Förderungen der Weiterbildung zu nützen.