Vertrauen in die Zukunft leben
Künstliche Intelligenz und virtuelle Realitäten verändern das Wirtschaftsleben so rasant wie nie zuvor. Wie Wiener Betriebe damit umgehen können, zeigte der Zukunftsabend der WK Wien.
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Im Titelbild: WK Wien-Präsident Walter Ruck und Bürgermeister Michael Ludwig bekamen von den KI-Experten der WK Wien den neuen Förder-Chatbot TheO präsentiert.
So weitermachen wie bisher wird für Wiener Betriebe immer weniger möglich sein. Denn die Welt um sie herum verändert sich im rasenden Tempo - ob sie es wollen oder nicht. Davon ist der renommierte deutsche Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky überzeugt, der am Zukunftsabend der WK Wien eindringlich zur Kurskorrektur aufrief: „Wir müssen den Möglichkeiten der Zukunft mehr vertrauen als den Erfolgen der Vergangenheit”, sagte Jánszky und zeigte vor, dass genau das im US-amerikanischen Silicon Valley oder in den Technologie-Hotspots Chinas passiere. Dort gebe es das Wirtschaftswunder, das es in Deutschland und Österreich vor 60 Jahren gab - weil dort die Menschen offen sind für neue technologische Möglichkeiten und das Verlangen haben, dass es der nächsten Generation dadurch besser geht.
Es reiche daher nicht mehr, sich nur mehr mit den Mitbewerbern in der Branche zu vergleichen und da und dort etwas zu optimieren. Vielmehr müsse man ein Zukunftsbild von der eigenen Branche vor Augen haben und von diesem rückwärts ableiten, welche Schritte notwendig gewesen sein werden, um dorthin zu kommen. Die neuen Technologien seien jedenfalls nicht aufzuhalten - die Computerleistung verdopple sich bald alle sechs Wochen, dadurch werde der Einsatz von immer komplexerer Künstlicher Intelligenz (KI) möglich, und Roboter werden schon in zehn Jahren in unseren Haushalten zu finden sein.
Die Zukunft zum Angreifen
Einen Roboter, der sich charmant und freundlich mit den Gästen des Zukunftsabends wortgewandt unterhielt, gab es sogleich vor Ort zu sehen. Bei Pepper vergaß so mancher, dass er nur mit einer Maschine spricht. Selfies mit ihm waren begehrt. Schlange standen Gäste auch bei der KI-gestützten Fotobox „Mirrow X”, mit der sich die Besucher in andere Welten knipsen konnten. Eine weite Reise unternahmen auch jene, die sich auf die Immersive Experience einließen: Mittels Virtual Reality (VR)-Brille flogen sie in drei Minuten nach Frankreich und weiter nach New York, sie erlebten Spezialeffekte wie Wind und regionale Düfte, die in die Kuppel eingeleitet wurden, in der sie saßen. Die Brille ermöglichte ihnen ein reales Reisegefühl, mit einem 360-Grad-Blick in bester Videoqualität.
Mit einer ähnlichen Brille gab es bei der Mixed Reality-Station des Zukunftsabend noch etwas weiteres zu sehen - nämlich wie man virtuelle Elemente mit der realen Umgebung verbindet. So erschienen Aliens mitten in der Veranstaltung. Was wie eine Spielerei klingt, hat einen ernsten Hintergrund. Denn die Technik von heute kann eine umsatzbringende Geschäftsidee von morgen sein.
„Mein Ausblick ist optimistisch”, sagte WK Wien-Präsident Walter Ruck vor dem Hintergrund all dieser rasanten Veränderungen. „Auch wir in der WK Wien wollen unsere Dienstleistungen mittels KI offener, vielsprachig, rund um die Uhr verfügbar und schneller machen”, sagte Ruck. Einiges davon war am Zukunftsabend auch schon zu sehen, etwa TheO, der KI-gestützte digitale Assistent der WK Wien-Förderberatung.
„Künstliche Intelligenz wird auch für Wien völlig neue Perspektiven eröffnen”, war auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig überzeugt. Den Optimismus Rucks teile er, „weil wir in Wien starke Unternehmen mit gut qualifizierten Mitarbeitern haben und als Stadt viel in die Zukunft investieren”, so Ludwig.