Zwei Personen mit blauen Helmen in Unterhaltung, eine Person auf Tablet deutend, die andere Person an Steuerrad eines Gabelstaplers sitzend
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Mehr Lehrlinge und Unternehmen, die sie ausbilden

Zahl der Lehrlinge steigt in Wien auf 15.500

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Aktualisiert am 03.10.2024

Die Lehre ist in Wien im Aufwind. Per Ende September bildeten die Wiener Unternehmen rund 15.500 Lehrlinge aus. Ein Plus von mehr als drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und um 2.000 Lehrlinge mehr als im August. Ein Drittel der Lehrlinge hat ihre Ausbildung im September begonnen.

Lehre ist das beste Mittel gegen Fachkräftemangel

„Nachdem es im vergangenen Jahr sehr starke Zuwächse bei den Lehrlingszahlen gegeben hat, setzt sich dieser positive Trend auch heuer fort. Es gibt mehr Lehrlinge in Wien und auch mehr Betriebe, die sie ausbilden. Das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel ist, sie selbst heranzuziehen. Das wissen die Wiener Unternehmen. Die Lehre ist auch eine ausgezeichnete Basis für ein erfolgreiches Berufsleben – bis hin zur Gründung eines eigenen Unternehmens. Und ein Lehrabschluss ist defacto eine Arbeitsplatzgarantie“, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.


100 Lehrberufe modernisiert

Die Lehre ist ein Ausbildungsmodell, das mit einer sich wandelnden Wirtschaftswelt laufend weiterentwickelt wird. Ruck: „Die Digitalisierung hat die Berufswelt in praktisch allen Bereichen verändert. Dazu kommen neue Techniken und Arbeitsmethoden. Da muss die Lehre up-to-date bleiben. Daran arbeiten wir permanent. In den letzten Jahren haben wir zwei Dutzend Lehrberufe neu geschaffen und mehr als 100 modernisiert. Die Lehre ist heute attraktiver denn je.“

Breiterer Zugang

Auch für Erwachsene muss die Lehre attraktiver werden – vor allem finanziell. „Wir schlagen daher ein Stipendienmodell für Lehrlinge im Erwachsenenalter vor, das finanzielle Einbußen ausgleichen soll“, sagt Ruck. Um die Lehre weiter zu attraktivieren, sollte ein Lehrabschluss zum Studium im jeweiligen Fachbereich qualifizieren. Gleichzeitig gehöre die Berufsorientierung ab der 5. Schulstufe verstärkt und auch an den Basisqualifikationen müsse gearbeitet werden.