Cybersecurity
© Juergen Faelchle/Shutterstock

Heimische Manager fordern Bundesstrategie gegen Cyberattacken

Fazit von Heimhilcher zum Österreichischen Infrastrukturreport 2025: „Mehrheit der Privatwirtschaft gut vorbereitet, auf Bundesebene gibt es Handlungsbedarf“

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 08.11.2024

„Der Österreichische Infrastrukturreport 2025 liefert klare Prioritäten und Forderungen der heimischen Führungskräfte im Bereich der IT. Hoch im Kurs steht dabei die Forderung nach einer Strategie mit dem Ziel, Österreich international als innovatives IT-Land zu präsentieren. Diesen Ansatz unterstützen 79 Prozent der befragten Manager. Angesichts des wachsenden Risikos durch Cyberattacken fordern 83 Prozent, dass Österreich seine Cybersecurity-Aktivitäten unter Einbeziehung der Sicherheitsforschung verstärken soll. Optimistisch ist die Einschätzung der heimischen Führungskräfte auf die Frage, wie gut ihr Unternehmen gegen Cyberangriffe gerüstet ist. Insgesamt 66 Prozent sehen sich „sehr gut“ bis „eher gut“ vor Cyberangriffe geschützt.

Es ist weniger die Frage ob, sondern viel mehr, wann es ein Unternehmen mit einem Cyberangriffs zu tun bekommt

„Es ist weniger die Frage ob, sondern viel mehr, wann es ein Unternehmen mit einem Cyberangriffs zu tun bekommt. Vorbereitung bedeutet, in schnelle Handlungsfähigkeit zu investieren, um Ausfällen vorzubeugen und diese zu minimieren. Ein Großteil der heimischen Wirtschaft hat hier bereits Vorkehrungen getroffen, alle anderen sollten diesem Beispiel dringend folgen“, betont Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien.

Künstliche Intelligenz: 74 Prozent fordern Bildungsoffensive

Die für den Österreichischen Infrastrukturreport 2025 befragten Manager sind sich weitgehend einig in der Annahme, dass die Gesellschaft auf die rasante technologische Entwicklung von Künstlicher Intelligenz nicht ausreichend vorbereitet ist. Dies bestätigen 73 Prozent der Befragten. Folglich fordern 74 Prozent der befragten Manager eine Bildungsoffensive für den Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Profiteure des KI-Einsatzes sind aus Sicht der Führungskräfte ganz klar die Unternehmen: 62 Prozent sind der Ansicht, dass die Zukunftstechnologie künftig die Arbeitsprozesse in den Unternehmen deutlich produktiver machen wird. „Künstliche Intelligenz ist weit mehr als ein bloßes technisches Hilfsmittel. Es wurde ein Wandel eingeleitet, den nun auch jedes Unternehmen durchlaufen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Heimhilcher. 

 Positive Einstellung zu KI ist entscheidender Faktor

Nicht optimal vorbereitet aus Sicht von Martin Heimhilcher ist jedoch Österreich, daher begrüßt er umso mehr folgende Forderung der heimischen Manager: „60 Prozent unterstützen den Ruf nach einer stärkeren Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich KI, insbesondere an Forschungseinrichtungen und Universitäten. Nur durch eine gezielte Förderung kann die Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz auf fruchtbaren Boden fallen und damit auch den Wirtschaftsstandort Österreich stärken.“ Eine positive Einstellung zu KI ist außerdem laut Heimhilcher ein entscheidender Faktor, um die KI-Revolution in Wirtschaft und Gesellschaft voranzutreiben: „Erfreulich ist, dass 58 Prozent der für den Infrastrukturreport befragten Manager der Ansicht sind, dass unterm Strich die Chancen von KI die Risiken übersteigen.“