Mag. (FH) Michaela Kreitmayer
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Führungskräfte Studie: Flexibilität und Anpassungsfähigkeit immer wichtiger

  Unternehmen stellen sich auf angespannte Zeiten ein und berücksichtigen mehrheitlich in Jobbeschreibungen Stärken und Schwächen. Dies sind einige der Ergebnisse des aktuellen Hernstein Management Reports

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 03.12.2024

Mag.a (FH) Michaela Kreitmayer „Wenn Stärken gesehen und auch genützt werden, können Mitarbeitende ihr Potenzial entfalten und haben das Gefühl, sinnvoll eingesetzt zu werden. Organisationsentwicklung macht sich bezahlt.“

25 Prozent der Führungskräfte sind der Ansicht, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Mitarbeitenden an Bedeutung gewinnen werden. „Diese persönlichen, individuellen Stärken werden für Unternehmen immer wichtiger“, erklärt Michaela Kreitmayer, Leitung Beratung, Projektleitung und Vertrieb Hernstein. „Erhöhte Komplexität, immer kürzer werdende Innovationszyklen und zahlreiche Umbrüche, auch bei als bisher sicher angenommene Umfeldbedingungen, benötigen oft rasche und unkonventionelle Entscheidungen, um wirtschaftlich kompetitiv zu bleiben“, so Kreitmayer weiter.

Insbesondere bei internen Jobvergaben macht es sowohl für das Unternehmen wie auch Mitarbeitende Sinn, sowohl die Stärken und Schwächen zu berücksichtigen

Softskills wichtiger als Fachwissen

An zweiter Stelle, mit 22 Prozent und einem relativ geringen Abstand, folgen die Softskills Teamfähigkeit und Empathie. „Viele Führungskräfte gehen davon aus, dass ein auf Kooperation und gegenseitiges Verständnis ausgerichtetes Teamgefüge eine wichtige Erfolgsvoraussetzung ist“, informiert Kreitmayer. Mit 16 Prozent an dritter Stelle nennen die befragten Führungskräfte Tech- und Digital-Skills. Mit nur 5 Prozent werden hingegen Hard-Skills, wie etwa Fachwissen genannt.

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Jobbeschreibungen berücksichtigen Stärken und Schwächen

Auf die Frage, inwieweit Jobbeschreibungen Stärken und Schwächen von Mitarbeitenden berücksichtigen, geben 16 Prozent der Führungskräfte an, dass in ihrem Unternehmen bereits sehr stark darauf Rücksicht genommen wird. Weitere 45 Prozent sind eher dieser Meinung, in Summe stimmen also 61 Prozent der Führungskräfte zu, dass diese persönlichen Eigenschaften bereits beachtet werden. „Insbesondere bei internen Jobvergaben macht es sowohl für das Unternehmen wie auch Mitarbeitende Sinn, sowohl die Stärken und Schwächen zu berücksichtigen. So kann es etwa leicht sein, dass kreative, aber weniger strukturierte Personen in einer Organisationsfunktion schlechter aufgehoben sind, oder dass sich eine introvertierte Person nicht optimal für eine Verkaufsposition eignet. Organisationen sollten optimalerweise so gestaltet sein, dass es ein gutes Zusammenspiel zwischen der HR-Abteilung und den Führungskräften gibt, sowie klare Rollenzuordnungen, Handlungs- und Entscheidungsspielräume“, so Kreitmayer weiter.

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(Summenwerte zwischen 99 und 101 % ergeben sich aufgrund von Rundungsdifferenzen.)

Unternehmen passen sich an Mitarbeitende an

Laut 12 Prozent der befragten Führungskräfte träfe es sehr zu, dass sich Stellendefinitionen, Abteilungen oder sogar das gesamte Unternehmen an die Mitarbeitenden anpassen, 32 Prozent sind eher dieser Ansicht. In Deutschland ist die Anpassung der Jobs und der Organisation an die Mitarbeitenden etwas stärker ausgeprägt als in Österreich. „47 Prozent der deutschen Führungskräfte geben an, dass diese Aussage auf ihr Unternehmen zutrifft. In Österreich liegt der Vergleichswert bei 41 Prozent“, konkretisiert Kreitmayer.

Individuelle Behandlung von Mitarbeitenden umsetzbar

Acht von zehn Führungskräften meinen, dass eine individuelle Behandlung von Mitarbeitenden umsetzbar ist. „Je höher die Hierarchiestufe, desto eher wird die Möglichkeit einer individuellen Behandlung gesehen. Während unter den Inhaberinnen und Inhabern von Unternehmen 62 Prozent diese Vorgehensweise für sehr oder eher gut umsetzbar halten, sind unter Angehörigen des unteren Managements lediglich 38 Prozent dieser Ansicht“, so Kreitmayer.

Ein differenziertes Bild zeigt sich nach Branchen:

  • Besonders stark ist die Vermutung, dass eine individuelle Behandlung möglich ist, in den Finanzdienstleistungen (59 Prozent) und im sonstigen Dienstleistungsbereich (57 Prozent) verbreitet.
  • Überdurchschnittlich skeptisch sind Führungskräfte aus dem Tourismusbereich (34 Prozent) und im öffentlichen Sektor (26 Prozent). Letzterer ist stark durch ein öffentlich-rechtliches Dienstrecht geprägt, was möglicherweise die Spielräume einengt oder zumindest so gesehen wird.

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