Erster klimafitter Markt soll in Wien-Penzing entstehen
Am Ludwig-Zatzka-Park vor der S-Bahnstation Breitensee soll der 1. klimafitte Markt in Wien entstehen – hohe Energieeffizienz, Solardächer für Marktstände und E-Strom für Marktstandler – Viel Grünraum, E-Ladestationen für Autos und Mobility Point für Besucher
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„Wir haben quasi alles in Penzing, nur ein ständiger, dem Zeitgeist entsprechender Markt fehlt uns noch“, ist Andreas Eisenbock, Bezirksobmann für den 14. Bezirk in der Wirtschaftskammer Wien überzeugt. Seit Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema, wo und wie ein moderner, den heutigen Anforderungen entsprechender Markt aussehen soll. Jetzt wurde ein Konzept für den „1. klimafitten Markt Wiens“ erarbeitet, der räumlich am Ludwig-Zatzka-Park vor der S-Bahnstation Breitensee entstehen könnte. Die Bezirksvorstehung Penzing sucht aktuell Ideen für die Umgestaltung des Platzes in Form einer Bürgerumfrage am 19. und 23.Oktober am Vorplatz der S-Bahnstation Breitensee.
„In Zeiten des Klimawandels braucht es neue Konzepte zur Gestaltung des öffentlichen Raumes. Ein klimafitter Markt mit Handel und Gastronomieständen wäre die perfekte Lösung für diesen Platz, da die Kaufkraft mit über 1.000 neu gebauten Wohnungen in unmittelbarer Nähe, einem zentralen Drehpunkt des öffentlichen Verkehrs (S45, Straßenbahnlinien 10, 49 und 52, Buslinie 51A und U3) und diversen Bildungseinrichtungen wie z.B. dem benachbarten Gymnasium Spallartgasse oder der Höheren Grafischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt definitiv gegeben ist. Der klimafitte Markt soll auch zum Hauptplatz von Penzing werden, wo man sich trifft, einkauft und gerne verweilt“, so Eisenbock. Aktuell bestehende Gegebenheiten wie beispielsweise die Trafik, die notwendige Umkehrschleife der Straßenbahn oder der Kinderspielplatz sowie der Altbaumbestand würden natürlich bestehen bleiben.
Merkmale eines klimafitten Marktes
Für Marktstandbetreiber gibt es auf einem klimafitten Markt viele Vorteile. Statt einzelner Marktstände sind in Eisenbocks Konzept drei zentrale Gebäude statt vieler einzelner Marktstände vorgesehen, was eine höhere Energieeffizienz durch die Bündelung von Heizung und Kühlung und somit eine Kostenreduktion ermöglicht. Weitere Merkmale sind grüner Strom, ein gemeinschaftliches Solardach, nachhaltige Baumaterialen und eine 360-Grad-Verkaufsfassade mit einer pavillonartigen Struktur. Dies wiederrum ermöglicht, dass der Kunde von jeder Seite bedient werden kann. Die Anlieferung wird zentraler, weil eine Belieferung der einzelnen Stände wegfällt. Für Marktbesucher gibt es viel Grünraum und natürliche Beschattung durch Bäume sowie Nebelduschen für heiße Sommertage, einen Trinkbrunnen, eine Bühne für Open-Air-Performances, kleine Restaurants mit Pick-up-Food und Picknicken am Rasen, Relax-Zonen, Sitzmöglichkeiten und Terrassen auf den Marktgebäuden zum Verweilen. Eine breite Produktpalette mit Blumen, Second-Hand-Shops und ein spezielles Augenmerk auf regionale, saisonale und Bio-Produkte runden das Konzept ab. Weiters wird ein barrierefreier Zugang, E-Ladestationen für Autos und ein Mobility-Point der Stadt Wien (E-Scooter) vorgesehen.
Die weitere Umsetzung hängt vom Zuspruch der Stadt Wien, der Bezirksvorstehung Penzing und der damit zusammenhängenden Betreibung eines solchen Marktes ab. „Dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, entweder in Form eines privaten Betreibers, eines PPP-Modelles oder durch die Stadt Wien selbst. Die dem Trend zu mehr Klimaschutz entsprechende Idee ist da, jetzt muss sie nur noch umgesetzt werden“, so Eisenbock.