Erfinderische Köpfe werden mit Rat und Tat unterstützt
Der Erfinderverband ist Anlaufstelle für alle, die besonders gute Ideen haben. So wie für das Familienunternehmen Veropa Dkfm. Peter Vogt, das für das internationalen Kfz-Unternehmen MAN ein innovatives Scheibenreiniger-Set umsetzen sollte.
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Daniel Düsentrieb, der umtriebige Walt Disney-Erfinder in Comicform, wäre wohl froh gewesen, den Österreichischen Innovatoren-, Patentinhaber- und Erfinderverband (OPEV) zu kennen. Hätte er nur davon gewusst. Den „Erfinderverband” gibt es schon seit mehr als 110 Jahren. Der OPEV, bei dem auch die WK Wien Mitglied ist, ist die Interessenvertretung der Innovatoren, Forscher und Entwickler sowie der Inhaber von Patenten und Gebrauchsmustern. „Sie haben eine Idee oder eine Erfindung gemacht oder möchten ein Patent anmelden und haben Fragen. Wir liefern die Antworten”, erklärt OPEVPräsident Rainer Wokatsch. „Wir organisieren
Erfinder- Coachings, helfen bei der Inanspruchnahme von gewerblichen Schutzrechten, bei der Vermarktungsstrategie, bei der Prototypenherstellung sowie bei Messen, Ausstellungen, bei Verhandlungen”, so Wokatsch: „Die Einzigartigkeit des Erfinderverbandes besteht darin, dass die Anfragen bei uns vertraulich und allumfassend behandelt werden und wir Lösungsansätze definieren.”
Wenn Kleine ganz Großes bieten
Als der erste Anruf des weltweit agierenden Kfz-Unternehmens MAN kam, war man bei der Veropa Dkfm. Peter Vogt GmbH, einem Autozubehör- Lieferanten, sehr erstaunt. „Wir sind ein kleines Familienunternehmen in zweiter Generation. Wir haben ein Büro in Wien und eine Fertigungs- und Lagerhalle in Gallbrunn”, erklärt Nikolaus Vogt von Veropa. In jedem Fall sei man nicht der klassische Lieferant für einen Konzern wie MAN. Aber MAN war überzeugt, dass wir ein attraktives Scheibenreiniger-Set für sie entwickeln können”, erzählt Vogt weiter. „Konkret ging es um unsere einzigartigen Schneebesen und Eiskratzerkombination, die wir in den letzten Jahrzehnten entwickelt hatten.” Also hat der Familienbetrieb die Herausforderung angenommen und begonnen, ein eigenes Scheibenreinigungs-Set für MAN zu entwickeln. „Die Aufgabe war alles andere als leicht und hat viel
technisches Know-how im Bereich Kunststofftechnik und Spritzguss erfordert.” Die Mitgliedschaft beim OPEV kam also sehr gelegen. „OPEV-Ehrenpräsident Volkwin Hoffelner ist einer der erfahrensten Kunststofftechniker des Landes. Er hat uns schon bei vielen Entwicklungsprojekten unterstützt, so auch diesmal.” Ob bei Fragen zum Design oder technischen Überlegungen zur effizienten Produktion, der OPEV habe „immer kompetent und enthusiastisch geholfen”, betont Vogt. „Schlussendlich konnte sich unsere Entwicklung, nicht zuletzt durch den Beistand des OPEV, durchsetzen und wir wurden von MAN mit der Herstellung der Scheibenreinigungssets für ihre Fahrzeuge beauftragt. Das machen wir nun seit bald vier Jahren und sind stolz darauf, dass wir schon mehr als 100.000 Sets ausliefern konnten”, freut er sich. Auch die Innovationsbörse der WK Wien verbindet innovative Köpfe mit Innovationsunterstützern.