Marie-Therese Roch, Margot Klug, Margarte Kriz-Zwittkovits
© Kolokow/WKW

Weltfrauentag: „Frau in der Wirtschaft“ lud zum Wiener Unternehmerinnen-Generationentalk

Lesedauer: 12 Minuten

30.05.2023

Wiens Wirtschaft wächst, vor allem auch aufgrund Wiens Unternehmerinnen: Die „Frau in der Wirtschaft“ zeigte anlässlich des Weltfrauentags auf, wie sich die Rolle der Frauen in der Wirtschaft im Laufe der Zeit geändert haben, mit welchen neuen Herausforderungen Frau noch immer kämpft, welche neuen Prioritäten als Zielsetzungen dienen und wo Unternehmerinnen weiterhin vor Hürden und Herausforderungen stehen: Dazu lud Margarte Kriz-Zwittkovits, Vorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ Wien, zum ersten Wiener Generationentalk und exklusiven Mediengespräch.

Als Unternehmerin hat man größte Chancen, Gleichstellung zu erreichen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen

„Als Unternehmerin hat man größte Chancen, Gleichstellung zu erreichen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen”, sagt Margarte Kriz-Zwittkovits, Vorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“ Wien. Der Internationale Frauentag am 8. März mache für sie sichtbar, wie die Situation von Frauen aussieht. „Chefinnen sind auf dem Vormarsch, aber es gibt noch viel zu tun“, so Kriz-Zwittkovits, die selbst erfolgreiche Unternehmerin in Wien und Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Wien ist. Hier geht’s zu den aktuellen Zahlen/Daten/Fakten zu „Frau in der Wirtschaft“

Gesprächspartnerinnen beim ersten Wiener Generationentalks:

Margot Klug (Firma Vimex): Sie ist 59 Jahre jung. Seit 1997 ist sie unternehmerisch im Bereich Maschinen und Technologiehandel tätig.  Seit mehr als 25 Jahren beliefert sie den technischen Handel in Österreich sowie Maschinenhersteller (B2B), verkauft Komponenten an die Industrie und ist Anbieter von technischen Lösungen für das produzierende Gewerbe. Als Ein-„Frau“-Firma setzt sie im Jahre zwischen 600.000 bis 800.000 Euro um.

Marie-Therese Roch (31): Sie ist Inhaberin vom Vintage Möbel Shop BONBON interior. In ihrem kleinen aber feinen Showroom in der Heinestraße 30 findet man von ihr persönlich ausgewählte Vintage-Interior-Schätze und dazu passende moderne Home Accessoires. Eine Frage, die sie oft hört, ist: "Woher kommst du zu den vielen schönen Sachen?", und die Antwort ist ganz einfach: mit viel Zeit und Leidenschaft! Sie besucht Flohmärkte, durchstöbert stundenlang das Internet auf der Suche nach Schnäppchen oder bietet bei Auktionen auf das ein oder andere Stück. So habt sie mit der Zeit viele schöne Schätze aus vergangenen Zeiten zusammengetragen und möchte ihre Liebe für Altes auch mit anderen teilen.

Margarte Kriz-Zwittkovits: Frau Klug, Sie haben ein Viertel-Jahrhundert Unternehmertum hinter sich, ein enormer Erfahrungsschatz, unbezahlbare Expertise und Know-How:

Was waren Ihrer persönlichen Meinung nach die Meilensteile der Veränderungen in Ihrem Unternehmerdasein?

Was hat sich in all den Jahren geändert, verbessert, verschlechtert?

Wie hat sich die Arbeit insgesamt verändert?

Klug: In meinem Fall war natürlich das Vorhandensein eines Mobiltelefons und die Möglichkeit der Rufumleitung vom Festnetz ein riesiger Vorteil als EPU. Dadurch konnte man immer erreicht werden, obwohl man nicht im Büro sondern auf Dienstreise war. Positiv zu erwähnen ist auch der EU-Beitritt Österreichs – was den Warenverkehr erheblich erleichtert hat.

Das Aufkommen des Internets hat in meinem Unternehmen positives und negatives gebracht. Negativ war, dass nun meine Kunden in Polen, Ungern, Slowakei und Tschechien im Netz nach potenziellen Lieferanten leichter suchen konnten. Früher gab es ja nur das Buch WLW (Wer-liefert-was) als Nachschlagwerk.

Positiv war selbstverständlich die weltweite Vernetzung und Information.

Geändert hat sich in den vielen Jahren natürlich auch das „Menschliche“ beim Geschäftemachen. Die Handschlagqualität und die Loyalität seinen Geschäftspartnern gegenüber gibt es nicht mehr oder selten. Jetzt zählen nur mehr die Zahlen und Fakten.

Das Internet und der E-Mail-Verkehr haben sehr große Vorteile gebracht. Früher hatte man mehr telefoniert, jetzt geht alles per E-Mail und ist dadurch viel schneller und effizienter. Man hat somit auch gleich was Schriftliches in der Hand und muss nicht nach dem Telefonat, so wie es früher war, Aktnotizen schreiben.

Diese ständige Erreichbarkeit und die Erwartungen der Kunden, dass eine E-Mail sofort und prompt bearbeitet wird, macht auch sehr viel Druck und man hat das Gefühl, dass sich das Rad immer schneller dreht.

Margarte Kriz-Zwittkovits: Frau Roch, Sie sind seit zwei Jahren junge Unternehmerin: Was sind Ihre persönlichen Erfahrungen, Expertise und Know-How als junge Unternehmerin?

Wie hat sich Ihrer persönlichen Meinung nach das Unternehmertum für Frauen verändert?

Roch: Meine Erfahrungen sind zum größten Teil positiv. Ich beschäftige mich jeden Tag mit Dingen, die mir wirklich am Herzen liegen und identifiziere mich zu 100% mit meinem Beruf als Inhaberin eines Vintage-Möbelshops. Meine Kund*innen sind größtenteils sehr zuvorkommend und freuen sich, schöne Stücke bei mir zu ergattern – was mich natürlich auch sehr freut und in meinem Schaffen noch bestärkt.

Selbstverständlich gibt es auch Herausforderungen zu meistern. Oft wird man als junge (und vor allem jung aussehende) Unternehmerin unterschätzt oder nicht allzu ernst genommen. Ebenso stehe ich oft vor Preisdiskussionen. Viele sehen es als selbstverständlich an, bei gebrauchten Möbel Rabatte zu bekommen, ich fahre aber eine 0%-Rabatt-Politik (ausgenommen SALE-Aktionen), da ich meine Preisgestaltung transparent und fair halten möchte. Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht vielleicht nur in der Second-Hand- & Vintage-Branche der Fall ist. Jedenfalls versuche ich diesen Kund*innen immer stets besonnen und freundlich zu erklären, wieviel Arbeit hinter meinem Business wirklich steckt. 99% der Leute, die bei mir einkaufen, akzeptieren jedoch meine Preispolitik. Meine Expertise liegt vor allem in meiner (ohne überheblich zu wirken) Begabung, Dinge ästhetisch inszenieren zu können und meinem Auge für modernes Design sowie dem Gespür von Trends (hier informiere ich mich aber auch aktiv, z.B. was Trendfarben etc. angeht). Gepaart mit meiner mittlerweile guten Fachkenntnis, was Vintage-Design und Holz-Restauration angeht, ist das in dieser Branche sicher ein Game-Changer. Meine Erfahrungen bei den vorherigen Tätigkeiten im Marketing sind sicher auch von Vorteil, genauso wie meine digitale Kompetenz. Es ist leider immer noch so, dass Unternehmerinnen im Gegensatz zu ihren männlichen Pendants oft weniger ernst genommen werden. Sie bekommen beispielsweise schwerer und weniger Investments und müssen oft härter darum kämpfen, sich Gehör zu verschaffen. Vor allem als junge Frau habe ich schon mehrmals selbst die Erfahrung gemacht, von meist (älteren) männlichen Stakeholdern unterschätzt zu werden. Ich hoffe, dass wir es doch bald einmal schaffen, auch junge Unternehmerinnen als ernstzunehmende, wirtschaftliche Player anzusehen und uns auf Augenhöhe zu begegnen. Dennoch möchte ich positiv hervorheben, dass es mittlerweile viele Frauen-Förderungsmaßnahmen in der Wirtschaft gibt, die sich dem Problem annehmen. Zudem nehmen Frauen es auch selbst in die Hand und stampfen Vernetzungs-Vereine und Förderungsprogramme aus dem Boden. Diese Solidarität unter den Frauen finde ich persönlich fantastisch! Weg von der Neidkultur, hin zur Supportkultur. Women support Women – meiner Meinung nach eine sehr schöne Entwicklung.

Margarte Kriz-Zwittkovits: Wie waren Ihre Anfänge als Unternehmerin: Wussten Sie schon als Kind, dass Sie in die Selbständigkeit gehen und Unternehmerin werden wollen?

War Ihnen das quasi „in die Wiege“ gelegt oder mussten Sie Ihren Weg erst finden? Wie war Ihr Werdegang?

Klug: Dass ich einmal als Unternehmer selbständig werde, war nicht angedacht.

Ich komme aus ganz einfachen Verhältnissen und bin in einer 40 m² Wohnung mit WC am Gang im 21. Bezirk aufgewachsen. Im Dezember 1968 sind wir von Harmannsdorf am Mannhartsberg nach Wien übersiedelt. Ich habe 3 Geschwister und ich bin die Jüngste. Meine 2 großen Geschwister sind am Land geblieben und wir waren daher in der kleinen Wohnung nur zu viert.

In der Schule habe ich mir anfangs leichtgetan. Im Abschlusszeugnis von der Hauptschule hatte ich nur Einser. Meine Wunschberufe waren Krankenschwester oder Lehrerin. Nachdem wir ein sehr geburtenstarker Jahrgang waren, durfte man sich damals nur an einer Schule zur Aufnahmeprüfung anmelden. Da meine 4 Jahre ältere Schwester bereits in der HAK Floridsdorf war, hat sie mich auch dort angemeldet. Die HAK habe ich dann 1983 mit der Matura abgeschlossen und hatte aber schon im März angefangen, Jobs zu suchen. Mein erstes und einziges Vorstellungsgespräch ist gut verlaufen und zwei Wochen nach der Maturafeier habe ich in der Wiener Filiale eines Schweizer Konzerns, der sich mit Artikeln des technischen Bedarfes beschäftigt, zu arbeiten begonnen und bin dort fast 15 Jahre geblieben. Es war eine tolle Erfahrung und ich habe mich extrem wohl gefühlt in meiner Tätigkeit als Sachbearbeiter für Ostexporte. Ich hatte ziemlich viele Freiheiten bei meiner Arbeit und die vielen unterschiedlichen Artikel (40000) haben mit sehr interessiert: Ich war oft im Lager um mir die Ware, die wir verkauft haben, auch anzusehen und zu fragen, wofür diese eingesetzt werden.

Nach 15 Jahren kam leider von der Schweizer Konzernleitung die Order, dass der Export aufgelöst werden soll – alle anderen Inlandsabteilungen (Kunststofftechnik, Antriebstechnik, Dichtungen, Schläuche usw.) blieben in Wien.

Das war 1997 und da musste ich eine Entscheidung treffen: Ich kannte meine Kunden im Osten sehr gut, wusste, welchen Umsatz man lukrieren kann und habe es gewagt, einen Gewerbeschein zu beantragen. Danach habe ich gekündigt – eine einvernehmliche Kündigung wurde seitens meines Arbeitgebers nicht akzeptiert, da er wollte, dass ich im Unternehmen in einer Inlandsabteilung weiterarbeite. Ich habe durch meine Ostexporttätigkeit mit allen Artikeln zu tun gehabt und kannte mich aber mit allem überall gut aus.

Der Schritt zur Selbständigkeit war eine tolle Entscheidung, die ich noch kein einziges Mal bereut habe.

Roch: Wenn Sie mir vor 5 Jahren gesagt hätten, dass ich in 5 Jahren mein eigenes Unternehmen führen würde, hätte ich ihnen das sehr wahrscheinlich nicht geglaubt. Also nein, das Unternehmertum wurde mir definitiv nicht in die Wiege gelegt. Meine Kindheits-/Jugendträume waren es erst Künstlerin zu werden, dann Modedesignerin, dann Journalistin – alles eher brotlose Berufe mit wenig Erfolgschancen. Aber anhand dieser Wünsche kann man schon ablesen, dass ich mich immer gerne kreativ ausgelebt habe. Das ist etwas, dass man als Unternehmerin auf jeden Fall kann. Sein eigenes Unternehmen nach seinen Vorstellungen & Wünschen gestalten. Ich denke diese Freiheit war mir immer schon wichtig (meine Traumberufe aus Kindheit/Jugend sind ja auch eher frei von den Zwängen des 9 to 5 Jobs). Nach meiner etwas längeren Studienzeit bin ich 2018 voll ins Berufsleben gestartet und bei einer Marketing-Agentur gelandet. Schon nach kurzer Zeit wurde mir klar, dass das tägliche 9 to 5 einfach nichts für mich ist. Die Pandemie hat mich in meinem Gefühl noch bestätigt und so kam es 2020 zu meiner Selbstständigkeit. Da ich schon seit ich denken kann ein Fan von Flohmärkten und der Second-Hand-Kultur war, wusste ich auch gleich, dass mein Business in diese Richtung gehen soll - und so entstand die Idee zu meinem eigenen kleinen Vintage-Möbelshop.

Margarte Kriz-Zwittkovits: Thema Weltfrauentag 2023 und Frauen in der Wirtschaft: Was sind ihrer persönlichen Meinung nach die die größten Herausforderungen für Unternehmerinnen?

Wie hat sich Ihrer Erfahrung nach die Rolle der Frau als Unternehmerin geändert?

Klug: Eine Frau im Außendienst (HU, PL, CZ, SK) und das auch noch mit technischen Produkten war zur damaligen Zeit ziemlich außergewöhnlich. Es gab auch noch kein Navi – das war für mich ganz schlimm. Ich fuhr mit meinem Renault-Twingo in alle vorhin genannten Länder mit einer Landkarte am Beifahrersitz – das war nicht einfach.

Ich wurde von meinen Kunden, die hauptsächlich männlich waren und sind, ernst genommen. Man muss einfach das bisschen Wissen das man hat, gut einsetzen.

Roch: Einerseits, was ich bereits erwähnt habe, dass Unternehmerinnen härter darum kämpfen müssen, sich bei Investor*innen und anderen wichtigen Stakeholder*innen Gehör zu verschaffen, um Investments zu bekommen. Ansonsten müssen sich Frauen auch dem in unserer patriarchalen Gesellschaft immer noch gängigen internalisierten Sexismus entgegenstellen, sie werden öfters für ihr Handeln kritisiert. Man hat oft das Gefühl, wie man es macht, macht man es falsch (in den Augen der Öffentlichkeit).

Margarte Kriz-Zwittkovits: War es früher leichter, als Frau in der Wirtschaft, oder haben es Frauen heutzutage leichter, sich selbständig zu machen?

Klug: Diese ganze „Gendersache“ läuft für mich nicht gut und es wird übertrieben. Auch die Quotenbesetzungen von Posten gehen an der Selbständigkeit der Frau vorbei. Wenn sie gut qualifiziert ist, bekommt sie den Job sowieso, aber sicher nicht deswegen, weil sie eine Frau ist. Ich finde, das bringt nur Unfrieden in Unternehmen.

Meiner Meinung nach ist es heutzutage kein Thema mehr, ob ein Mann oder eine Frau eine Firma leitet. Es muss das Know-how und die Zuverlässigkeit stimmen – dann funktioniert es.

Roch: Das kommt darauf an, wie man „früher“ definiert. Vor 100 Jahren war von Unternehmerinnentum ja noch kaum eine Rede. Wenn wir ein paar Jahrzehnte in die Vergangenheit zurückgehen, würde ich dennoch sagen, dass es Frauen 2023 insgesamt leichter fällt, sich selbstständig zu machen bzw. ein Unternehmen zu gründen. Der Zugang dazu ist leichter geworden und außerdem gibt es seit Jahren auch spezielle Förderungen für Unternehmerinnen sowie spezielle Frauennetzwerke, die einem die Gründung erleichtern können.

Margarte Kriz-Zwittkovits: Welche neuen Herausforderungen und Ziele haben junge Unternehmerinnen? Wie hat sich das Businessmodell geändert?

Roch: Die großen Herausforderungen für junge (aber auch ältere) Unternehmerinnen sind auf jeden Fall die aktuellen Entwicklungen in der Welt: Krieg, Pandemie, Inflation, Klimawandel, Fachkräftemangel, Rohstoffmangel und alles, was in Zukunft noch auf uns zukommen wird. Darauf kann man sich als Unternehmerin – vor allem die mit einem Kleinunternehmen - nur sehr schwer vorbereiten. Das sind teils unvorhersehbare Reaktionen, die die globale Welt betreffen. Ich denke da hilft auch die beste Risiko- & SWOT-Analyse nur bedingt. Hier ist es in meinen Augen wichtig, ruhig zu bleiben und sich eine gewisse Flexibilität zuzulegen. Denn nur wenn ein Unternehmen flexibel ist, kann es schnell und angemessen auch unvorhersehbare Entwicklungen reagieren.

Vielen jungen Unternehmerinnen ist es wichtig, die Welt ein Stück „besser“ zu gestalten. Also im Unternehmenskontext so nachhaltig wie möglich zu agieren und zu wirtschaften. Wir sind in einer gewissen Weise aufgeklärter als ältere Generationen. Unsere Ziele sind es nicht ausschließlich Profit anzuhäufen, sondern auch einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag mit unserer Tätigkeit als Unternehmerinnen zu leisten. Außerdem wollen wir auch Spaß an der Arbeit, wir wollen nicht „bis ins Burnout hakeln“, wir achten auf unsere mentale Gesundheit, stecken auch mal zurück, wenn es zu viel wird und nehmen Hilfe in Anspruch, wenn wir es nicht geschafft haben, rechtzeitig zurück zu stecken. Ich denke in der Form haben sich auch viele Businessmodelle gewandelt: weg von sturer Gewinnmaximierung auf Kosten von Umwelt & Gesellschaft hin zu einer ethischen Verantwortung, die dem Handeln als Unternehmerin zugrunde liegt.

Margarte Kriz-Zwittkovits: Wie hat sich Ihrer Erfahrung nach die Rolle der Frau als Unternehmerin geändert?

Roch: Wir spielen das „Spiel“, dass die patriarchalen wirtschaftlichen Strukturen uns vorgeben, nicht mehr so mit, wie die älteren Generationen an Unternehmerinnen. Die haben sich vielleicht noch mehr an dem Handeln der männlichen Kollegen orientiert, ich denke das ist heute nicht mehr so. Wir haben eigene Wege gefunden, Unternehmen zu führen.

Margarte Kriz-Zwittkovits: Was würden Sie allen jungen Mädchen, die den Traum haben, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, raten?

Klug: Wenn man ein wenig angespart hat, eine gute Geschäftsidee hat, viel Ehrgeiz, Arbeitswillen und Durchhaltevermögen mitbringt, sollte man auf alle Fälle den Schritt in die Selbständigkeit wagen – egal ob Mann oder Frau.

Roch: Frei nach Christine Nöstlinger: „Seid frei, frech & wunderbar!“ – Lasst euch nicht unterkriegen, seid mutig, für euch und euer Unternehmen einzustehen und Kritik am System zu üben und besorgt euch eine/n gute/n Buchhalter*in. J Und für alle, die sich unsicher sind: wagt den Sprung ins Kalte Wasser! Denn auch wenn das Unternehmen scheitert, hat man sehr wichtige Lektionen fürs Leben gelernt, die man in einem „normalen“ Job sonst in der Form sicher nicht lernen würde.

Über Frau in der Wirtschaft Wien

Frau in der Wirtschaft (FiW) in der Wirtschaftskammer Wien ist ein starkes Netzwerk für selbstständige Frauen – von der Kleinstunternehmerin bis zur Topmanagerin. FiW vertritt die Interessen von über 51.000 Wiener Unternehmerinnen und unterstützt mit umfassendem Service unternehmerischen Erfolg. Mehr Infos unter www.frauinderwirtschaft.wien und https://www.facebook.com/frauinderwirtschaftwien