[Mineralölindustrie, Fachvertretung]

Aufgaben

Der Fachverband der Mineralölindustrie stellt sich vor

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Geschäftsführerin des Fachverbands der Mineralölindustrie Dr. Hedwig Doloszeski
© FVMI

Der Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) ist eine Fachorganisation im Bereich der Wirtschaftskammer Österreichs (WKÖ) und als gesetzliche Interessenvertretung Bindeglied zwischen Wirtschaft und Öffentlichkeit.

Mitglieder sind Unternehmen, sind Unternehmen, die Rohöl und Erdgas aufsuchen und fördern (upstream), Rohöl in Pipelines transportieren (midstream) und in eigenen bzw. konzernverbundenen Raffinerien verarbeiten oder Mineralölprodukte vertreiben (downstream).

Themenbereiche von Klima- bis Sozialpolitik

Im Berichtsjahr wurde die Versorgungssicherheit in der Mineralölindustrie wegen der Sanktionen gegen Russland und eines Teilausfalls der Raffinerie Schwechat stärker in den Fokus gerückt. Trotz der großen Herausforderungen war die Versorgung der betroffenen Märkte jederzeit gewährleistet. Die Branche stand jedoch aufgrund der hohen Kraftstoffpreise in der Kritik. Nach Prüfungen durch die Bundeswettbewerbsbehörde und die Preiskommission konnten keine Anzeichen für Marktmissbrauch oder ungewöhnliche Preiserhöhungen festgestellt werden.

Trotz der Energiekrise sieht sich die Mineralölindustrie als wichtiger Treiber für Lösungen rund um Fragen der Energiezukunft und ist ein verlässlicher Partner bei der Umsetzung der Energiewende. Ziel ist es, die Herausforderungen hinsichtlich Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Leistbarkeit zu bewältigen. Dafür sind klare gesetzliche Rahmenbedingungen notwendig, die der Fachverband der Mineralölindustrie im Rahmen der branchenspezifischen Begutachtung von EU-Richtlinien sowie nationaler Gesetzes- und Verordnungsentwürfe gegenüber Ministerien bzw. Behörden mitinitiiert.

Der Fachverband bearbeitet umwelt- und energierelevante Themen wie Energieeffizienz, Klimastrategie, Emissionshandel, (Bio-)Kraftstoffregulierungen, Normen, Abwasser/Abfall und REACH. Auch steuerliche, gewerberechtliche und sozialpolitische Fragen werden in den Arbeitskreisen in Zusammenarbeit mit Firmenvertretern und Experten behandelt.

Branchenbezogene Informationen und Nachrichten zu allgemeinen wirtschaftlichen Angelegenheiten werden in Kooperation mit den zuständigen Abteilungen der WKO an die Mitgliedsunternehmen weitergegeben.

Kollektivvertrag, Kooperationen und Monitoring

Im Jänner starten regelmäßig die Kollektivvertragsverhandlungen zwischen dem Fachverband auf Arbeitgeberseite und den Gewerkschaften GPA und PRO-GE. Der Kollektivvertrag für die rund 4.200 Beschäftigten in der Mineralölindustrie tritt üblicherweise mit Anfang Februar in Kraft.

Die Geschäftsstelle betreut Arbeitskreissitzungen, kooperiert mit anderen Organisationen aus dem Mineralölbereich und unterstützt die Österreichische Gesellschaft für Energiewissenschaften (ÖGEW), die Hauptstelle für Grubenrettung und Gasschutz sowie das SCC-Sektorkomitee.

Neben der rechtlichen Vertretung ist die wöchentliche Erfassung der Kraftstoffpreise eine wichtige Aufgabe des Fachverbandes. Die gesammelten Daten werden firmenneutral ausgewertet und dienen dem Vergleich auf EU-Ebene. Zudem wird jährlich eine Tankstellenstatistik erstellt, aus der die Anzahl der Standorte nach Marken und ihre Verteilung auf die Bundesländer hervorgeht.

Der Fachverband betrachtet sich in seiner Öffentlichkeitsarbeit als Stimme der Mineralölbranche. Die Webseite, Pressemitteilungen, ein Newsletter, die Präsenz auf LinkedIn sowie die Bereitstellung von "Key Facts zum heimischen Mineralölmarkt" sind nur einige Beispiele dafür. Der jährliche Branchenreport ermöglicht zudem einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der österreichischen Mineralölindustrie über einen längeren Zeitraum hinweg.

Stand: 03.10.2023