9. Nachhaltigkeitsfrühstück der WK Tirol gemeinsam mit Respact in der Firma Fiegl+Spielberger in Innsbruck
© WK Tirol

Raus aus dem "Kennzahlendschungel"

9. Nachhaltigkeitsfrühstück bei Fiegl+Spielberger in Innsbruck

Lesedauer: 3 Minuten

07.11.2024

Zum bereits 9. Nachhaltigkeitsfrühstück lud das Unternehmen Fiegl+Spielberger in Innsbruck am 25. Oktober 2024. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Unternehmen und Branchen kamen zusammen, um sich über die Herausforderungen und Lösungen rund um das Thema Nachhaltigkeit zu informieren. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Team Innovation & Nachhaltigkeit der Wirtschaftskammer Tirol gemeinsam mit respACT. Der Vormittag bot den Gästen nicht nur wertvolle Einblicke in aktuelle Nachhaltigkeitsthemen, sondern auch eine Networking-Plattform bei einem gemeinsamen Frühstück.

Den Auftakt machten Marlene Hopfgartner von der Tiroler Wirtschaftskammer und Hannah Jennewein von respACT mit der Begrüßung der Teilnehmenden. Anschließend stellte Désirée Stofner, Tiroler Wirtschaftskammer, die aktuellen Angebote der WK Tirol im Bereich Innovation und Nachhaltigkeit vor und hob die Bedeutung dieser Initiativen für Unternehmen hervor, die sich nachhaltiger aufstellen möchten.

Eine neue Generation digitaler Nachhaltigkeit mit F.I.N.E.

Unter dem Motto „Willkommen im Kennzahlendschungel“ stellten Markus Holy und Armin Wegscheider von Fiegl+Spielberger ihre datenbasierte Plattform F.I.N.E. – Fiegl’s IoT Network Ecosystem vor. In einer immer komplexeren Welt, in der die korrekte und effiziente Datenerfassung entscheidend für Unternehmen ist, bietet F.I.N.E. eine zukunftsfähige Basis für datengetriebene Entscheidungen, die über Abteilungen hinweg signifikante Mehrwerte schaffen.

Das Besondere an F.I.N.E.: Es ermöglicht Unternehmen aus allen Branchen und jeder Größe, ihre Energieflüsse transparent zu erfassen und strukturiert einzusehen. Das System ist bereits mit verschiedenen Datenerfassungstechnologien kompatibel und lässt sich flexibel in die bestehenden Strukturen eines Unternehmens integrieren. Als nächster Entwicklungsschritt ist die Integration von Machine Learning geplant, um die Plattform dynamischer und noch aussagekräftiger zu gestalten. Ziel ist es, mit F.I.N.E. nicht nur die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu unterstützen, sondern auch Optimierungspotenziale im Unternehmen sichtbar zu machen. Das Leitziel der Plattform lautet passend: „Works fine for you – F.I.N.E. works for you.“

ÖKOPROFIT Tirol – Basis für Umweltmanagement und CSRD-Zertifizierungen

Lukas Kocher vom Team Innovation und Nachhaltigkeit der Tiroler Wirtschaftskammer führte die Teilnehmenden anschließend in die Vorteile des neuen Programms ÖKOPROFIT Tirol ein. Mit Ursprung in Graz wurde es bereits in mehreren Bundesländern etabliert. Nun können auch Tiroler Unternehmen von diesem von der EU anerkannten Umweltmanagementsystem profitieren, das eine wichtige Grundlage für Zertifizierungen im Rahmen der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) bietet.

ÖKOPROFIT Tirol unterstützt Unternehmen dabei, ihre Umweltauswirkungen strukturiert zu erfassen und kontinuierlich zu verbessern. Der Plan-Do-Check-Act-Zyklus hilft dabei, Dynamik in das System zu bringen: Unternehmen analysieren so ihre Umweltauswirkungen, erheben wichtige Kennzahlen und setzen gezielte Maßnahmen zur Optimierung um. Das Programm bietet somit nicht nur ein statisches Managementsystem, sondern eine Strategie, die Unternehmen auf dem Weg zur kontinuierlichen Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsleistungen begleitet.

Klimabilanzierung und die Bedeutung der CO₂-Bilanz für Unternehmen

Zum Abschluss sprach Johanna Fritz von fritz consulting über die Relevanz der Klimabilanzierung für Unternehmen und gab einen Überblick über die CO₂-Bilanz, auch bekannt als Corporate Carbon Footprint. Diese Bilanzierung umfasst alle Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens und wird in drei Scopes unterteilt, die unterschiedliche Bereiche und Grenzen der Emissionserfassung abdecken. Fritz erläuterte, dass das GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) einen anerkannten Standard für die CO₂-Erfassung bietet, der auch im Rahmen der neuen European Sustainability Reporting Standards (ESRS) konform bleibt.

Fritz stellte dar, dass die Klimabilanzierung und CO₂-Bilanzierung nicht nur regulatorische Anforderungen erfüllt, sondern auch für die Außen- und Innenwahrnehmung eines Unternehmens von Bedeutung ist. Extern wird die Nachhaltigkeitsbilanzierung immer wichtiger für die Attraktivität bei Kunden, Lieferanten und auch auf dem Arbeitsmarkt. Intern bietet sie Unternehmen eine neue Perspektive und die Chance, strategisch neu zu denken, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und Effizienzgewinne zu realisieren. In einer zunehmend regulierten Umwelt kann ein gut geführtes Nachhaltigkeitsmanagement den Zugang zu Krediten erleichtern und langfristig Wettbewerbsvorteile sichern.

9. Nachhaltigkeitsfrühstück der WK Tirol gemeinsam mit Respact in der Firma Fiegl+Spielberger in Innsbruck
© WK Tirol Im Bild (v.l.): Armin Wegscheider und Markus Holy, beide Fiegl+Spielberger, Hannah Jennewein, RespACt und Désirée Stofner, Tiroler Wirtschaftskammer.

Im Gespräch mit Fiegl+Spielberger

Im Rahmen des Nachhaltigkeitsfrühstücks hatten wir die Gelegenheit, Markus Holy, Abteilungsleiter ComSystems/Telekommunikation, und Armin Wegscheider, Produktverantwortlicher F.I.N.E. und ESG-Verantwortlicher, einige Fragen zur Rolle von Nachhaltigkeit in ihrem Unternehmen zu stellen.

>>Das gesamte Interview können Sie >>hier nachlesen 


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