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Domains: Das müssen Sie beachten

Die Internetadresse als Marketinginstrument

Lesedauer: 4 Minuten

Damit Sie sich, Ihr Unternehmen, Ihr Angebot, Ihre Services im Web präsentieren und neue Kontakte knüpfen können, brauchen Sie eine Webseite. Die Aufbereitung der Inhalte wird eine spannende Zeit werden und Sie werden wohl auch einige Stunden mit Ihrem Webdesigner verbringen, falls Sie nicht ein fertiges Template für Ihre Website verwenden. 

Damit Ihre Seite dann aber auch ihren Platz im Web bekommt, benötigen Sie neben dem Speicherplatz (Webspace) zunächst vor allem eine Adresse im Internet, eine Domain. Im weiteren Schritt müssen Sie dafür sorgen, dass Ihre Seite auch gefunden wird – aber das ist ein eigenes Kapitel.  

1989 – Die erste Website geht live – ohne jedes Bild

Eine Domain ist ein einzigartiger Name im Internet, eine absolute Adresse, über die Sie Webseiten erreichen können.

Dieser Name besteht, einfach gesagt, aus mehreren Teilen, die durch Punkte voneinander getrennt sind. Der ganz rechts stehende Teil des Domainnamens steht in der Hierarchie am höchsten und wird Top-Level-Domain (TLD) genannt. Nehmen wir als Beispiel die Domain info.cern.ch - das ist übrigens die Adresse, unter der die erste Website der Welt zu finden war –, so ist - „ch“ ist die  TLD.

Bei der First-Level-Domain werden meist Marken, Unternehmensnamen verwendet, in unserem Beispiel ist das „cern“.

Ganz vorne, das „info“ wird meistens Subdomain genannt. Unternehmen verwenden Sub-Domains gerne dafür, um Bereiche der Website gleich direkt bewerben zu können. „de.wikipedia.org“ leitet uns zu den deutsch-sprachigen Seiten der freien Enzyklopädie, „fr“ zu den französischen.
Subdomains werden konventionell aber auch zur Trennung von Diensten verwendet, z. B. „www“ für den Webserver, „mail“ für den Webserver, usw. verwendet. 

So kommen Sie zu einer Domain

Hier helfen Ihnen Profis weiter. Es gibt eine Reihe von Anbietern, die als Provider bzw. Registrar diese Aufgabe übernehmen. In den meisten Fällen werden Sie diese Aufgabe einem Dienstleister übertragen, mit dem Sie schon eine Geschäftsbeziehung haben, also Ihrem Internetprovider oder Ihrem IT-Dienstleister.

Ihre Domain wird bei der zuständigen Registrierungsstelle eingetragen und ist weltweit geschützt. Dieser Eintrag ist mit einem Eintrag im Handelsregister vergleichbar. Dabei werden Sie als offizieller Domaininhaber und Admin-C genannt und haben damit alle Rechte an der beantragten Domain.  

Domain-Name: Das müssen Sie beachten

Als Domain-Inhaber müssen Sie dafür Sorge tragen, dass keine Rechte verletzt werden.

Insbesondere dürfen Sie durch die Registrierung der Domain nicht in die Rechte Dritter (Namensrecht, Markenrecht, Urheberrecht, UWG etc.) eingreifen bzw. diese auch nicht verletzen. Ihr Registrar tritt als bloßer Vermittler in Ihrem Auftrag auf und verwaltet Ihre Domain.
Bei der Namensgebung sollten Sie deshalb sorgsam sein.

Ein paar der wichtigsten Regeln:

  • Achtung bei fremden Marken bzw. fremden Unternehmensnamen, Namen von Prominenten, Zeitschriften, Filmen, Software. Bevor Sie eine „Fansite“ ins Leben rufen und im Domainnamen einen bekannten Namen führen, holen Sie sich unbedingt die Genehmigung zur Nutzung des Namens ein.
  • Ähnlich wie Marken, Namen von Unternehmen und Personen sind auch Werktitel geschützt.
  • Namen von Städten oder Gemeinden dürfen nur diese selbst registrieren. Das gilt auch für Bezeichnungen von staatlichen Einrichtungen.
  • Auch von sogenannten Tippfehler-Domains fremder Marken - z.B. mircosoft.com - raten wir entschieden ab – es drohen saftige Unterlassungsansprüche. Tippfehler-Domains machen aber Sinn, wenn Ihr eigener Name öfter falsch geschrieben wird ;-) Reservieren Sie in so einem Fall gleich ähnliche Schreibweisen.
  • Überlegen Sie bei der Registrierung Ihres Domain-Namens auch, ob Sie nicht gleich .at, .co und .com registrieren, eine .com-Adresse gibt Ihrem Unternehmen einen internationalen Touch – und es wäre schade, wenn diese von jemandem anderen reserviert wird. Unter Umständen müssen Sie sie dann später teuer zukaufen.
  • Haben Sie eigene Marken auf Ihrer Website, so empfiehlt es sich, nicht nur den Firmennamen, sondern auch die Markennamen als Domainnamen zu registrieren.

Bei Ihrem Domain-Eintrag werden auch Kontaktdaten gespeichert. Achten Sie darauf, dass diese immer aktuell bleiben und Sie Ansprechpartner und deren E-Mail-Adressen immer aktuell halten. 

Domain-Name auch für E-Mails

Nutzen Sie Ihren Domain-Namen auch für Ihre E-Mail-Adressen. Ein Auftritt mit einer solchen E-Mail-Adresse, also z.B. max.mustermann@firma.at, wirkt gleich viel professioneller als max.mustermann@gmx.at!

Achten Sie also darauf, ob Ihnen Ihr Provider mit dem Domain-Namen gleich E-Mail-Adressen zur Verfügung stellt oder ob Sie diese Leistung getrennt einkaufen müssen. Bei UPC Business z.B. sind  E-Mail-Boxen und Speicherplatz inkludiert. 

Das bringen mehrere Domains

Bei der Registrierung Ihres Domain-Namens denken Sie wahrscheinlich gleich an Ihren Unternehmensnamen. Denken Sie darüber hinaus, es kann nämlich durchaus sinnvoll sein, mehr als einen Domainnamen zu registrieren. Hier ein paar Gründe:

  • Stellen Sie eines Ihrer Angebote, ein Schlüsselprodukt unter einer eigenen Domain besonders ins Rampenlicht. Mit diesem Domain-Namen bewerben Sie es dann auch. Für die Präsentation Ihres speziellen Angebotes brauchen Sie aber nicht einmal eine eigene Website, sondern re-directen einfach auf eine Subseite Ihres bestehenden Webauftritts.

  • Probieren Sie eine "sprechende" Domain, also einen "selbsterklärenden" Domain-Namen aus und unterstützen Sie so Ihre Aktivitäten mit einer eigenen Website. Ein nettes Beispiel dafür ist Trachtenpaerchenball.at von Almdudler: Man weiß sofort, worum es geht. Vielleicht haben Sie ja einen Werbe-Slogan, der bekannt ist oder es werden soll? Registrieren Sie diesen als Domain. Sollte er nicht „einschlagen“, können Sie diese Domain wieder kündigen, die Fristen sind hier nicht so lange und die Gebühren generell nicht hoch.

  • Sichern Sie sich eine Variante Ihres Domainnamens. Eine Maßnahme, die sich positiv auf die Ergebnisse in den Suchmaschinen auswirken kann. Haben Sie einen Namen, der gerne auch mal falsch geschrieben wird, so registrieren Sie auch die „Vertippser“, bevor Ihnen jemand diese „wegschnappt“. 

  • Sichern Sie sich Business-relevante Domain-Namen, bevor es ein Mitbewerber macht.

Stand: 08.01.2020