Fakt 13: Vermögenssteuer würde Standort schaden und bringt keine Milliarden!
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Eine Vermögenssteuer, wie sie in Österreich gelegentlich gefordert wird, würde dem Wirtschaftsstandort erheblich schaden und gleichzeitig keine signifikanten Mehreinnahmen für den Staatshaushalt bringen. Es gibt mehrere Gründe, warum die Einführung einer solchen Steuer kontraproduktiv wäre.
Österreich hat eine lange Tradition als attraktiver Standort für Unternehmen und Investoren. Eine Vermögenssteuer würde diese Attraktivität jedoch erheblich mindern. Viele Unternehmen sind stark kapitalintensiv und könnten durch eine Vermögenssteuer stark belastet werden. Um die Steuer zu begleichen, müssten mit Sicherheit Investitionen reduziert oder möglicherweise sogar Vermögenswerte veräußert werden, weil ein Teil der Erträge in die Vermögenssteuer fließen müsste. Dies könnte in weiterer Folge zu einem Verlust von Arbeitsplätzen (bei Unternehmen, die beispielsweise nicht genug Erträge erwirtschaften oder bei Unternehmen, die wegen fehlenden Investitionen an Wettbewerbsfähigkeit verlieren) und einer Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen führen.
Zudem könnte eine Vermögenssteuer gut situierte Privatpersonen und Investoren dazu verleiten, ihr Kapital ins Ausland zu verlagern, um der Steuer zu entgehen. Dies würde nicht nur dem Finanzmarkt schaden, sondern auch das wirtschaftliche Klima in Österreich insgesamt verschlechtern. Die Abwanderung von Kapital würde die Investitionskraft und das Wachstumspotenzial der heimischen Wirtschaft nachhaltig schwächen.
Ein weiteres zentrales Argument gegen die Vermögenssteuer ist, dass sie trotz ihrer Belastung für die Wirtschaft nur geringe zusätzliche Einnahmen für den Staat generieren würde. Studien und internationale Erfahrungen zeigen, dass die Einnahmen aus Vermögenssteuern in der Regel deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben. Die Gründe dafür sind vielfältig: Hohe Verwaltungskosten, komplexe Bewertungsverfahren und zahlreiche Ausweichstrategien der Steuerpflichtigen führen dazu, dass die tatsächlichen Einnahmen oft deutlich geringer ausfallen als prognostiziert.
Die möglichen Einnahmen aus einer Vermögenssteuer stehen in keinem Verhältnis zu den potenziellen Schäden, die durch die Belastung der Unternehmen und die Abwanderung von Kapital verursacht würden. Außerdem sind die Verwaltungskosten für die Erhebung einer solchen Steuer unverhältnismäßig hoch. Die komplexen Bewertungsverfahren, die nötig wären, um Vermögen korrekt zu erfassen, würden nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Steuerpflichtigen stark belasten.
Schließlich führt eine Vermögenssteuer auch zur Mehrfachbesteuerung: Für denselben Grund und Boden würden beispielsweise Grunderwerbsteuer (beim Käufer), Eintragungsgebühr (beim Käufer), Immobilienertragsteuer (beim Verkäufer), Grundsteuer, Bodenwertabgabe, eine Erbschafts- und Schenkungssteuer und eine Vermögenssteuer anfallen können.
Die internationale Tendenz zeigt, dass viele Länder, die einst eine Vermögenssteuer eingeführt hatten, diese wieder abgeschafft haben. In den letzten Jahrzehnten haben mehrere europäische Länder ihre Vermögenssteuern abgeschafft, weil sie zu mehr wirtschaftlichem Schaden als Nutzen geführt haben. In diesen Ländern wurde erkannt, dass die Vermögenssteuer oft mehr Probleme schafft, als sie löst, insbesondere in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und die tatsächlichen Steuereinnahmen. Nur noch in drei Ländern in Europa gibt es Vermögenssteuern, wobei besonders in der Schweiz die Einkommensteuern deutlich geringer sind als in Österreich.
Zusammengefasst würde eine Vermögenssteuer in Österreich dem Wirtschaftsstandort erheblich schaden, ohne die erhofften Mehreinnahmen zu bringen. Sie würde Unternehmen und Investoren belasten, Kapital ins Ausland drängen und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes untergraben. Angesichts dieser Risiken und der internationalen Erfahrungen sollte Österreich auf die Einführung einer Vermögenssteuer verzichten und stattdessen auf bewährte Maßnahmen setzen, die das Wirtschaftswachstum fördern und Investitionen anziehen.