Person mit Brillen sitzt an Schreibtisch, skizziert Windrad auf Block und hält in einer Hand Modell eines Windrades, am Tisch aufgeklappter Laptop und Kaffeetasse
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Sparte Industrie

Fakt 8: Steuersenkungen ermöglichen Unternehmen mehr in Wachstum, Innovation und Arbeitsplätze zu investieren!

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13.09.2024

Die Körperschaftsteuer wurde in Österreich ab 2005 von 34% auf 25% gesenkt. Die erste Vermutung wäre ein Einbruch des Körperschaftsteueraufkommens. Aber weit gefehlt: Das Körperschaftsteueraufkommen ging zwar von 5,294 Mrd. Euro (2004) im ersten Jahr auf 5,073 Mrd. Euro (2005) zurück. Das heißt bei einer Reduktion der Steuerbelastung um etwa 26 Prozent ging das Steueraufkommen im ersten Jahr um 4 Prozent zurück. Bereits im Jahr 2006 (zweites Jahr nach der Reduktion) ist aber das Körperschaftsteueraufkommen auf den bis dahin höchsten Wert von 5,732 Mrd. Euro (2006) gestiegen (+ 13% gegenüber dem Vorjahr). Somit ist auf der Steueraufkommenskurve praktisch kein Einbruch zu erkennen. 

Auch der beliebte Erklärungsversuch, dass damals viele Personengesellschaften in Körperschaften umgegründet worden wären und deshalb das Aufkommen praktisch gleichgeblieben ist, kann mit einer Grafik entkräftet werden, weil auch das Einkommensteueraufkommen (ohne Lohnsteuer), die in erster Linie Einzelunternehmen und Personengesellschaften entrichten, nicht gesunken ist. Steuerentlastungen können zu einer erheblichen Belebung der Wirtschaft führen und bereits nach zwei Jahren ein höheres Aufkommen generieren als zuvor.

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In Hinblick auf die volkswirtschaftlichen Auswirkungen von Steuersenkungen kann auf vier Wissenschaftler des ifo-Institutes verwiesen werden, die sich mit den langfristigen ökonomischen Wirkungen von Steuersenkungen auseinandergesetzt haben. Das Ergebnis ist eindeutig: Sowohl die Reduktion der Körperschaftsteuer als auch die beschleunigte Abschreibung (weil davon auch einkommensteuerpflichtige profitieren) führen zu mehr Investitionen (somit auch zu mehr Innovation), zu mehr Beschäftigung, zu einer höheren Lohnsumme, zu einem höheren privaten Konsum bei den Haushalten und auch zu einem höheren Bruttoinlandsprodukt (Dorn, Fuest, Neumeier, Stimmelmayr, Wie beeinflussen Steuerentlastungen die wirtschaftliche Entwicklung und das Steueraufkommen?).

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