Wasser und Luft und sonst nix!
Beschneiung Nassfeld/Kärnten
Lesedauer: 1 Minute
Kärnten. Im Skigebiet Nassfeld kommt der gesamte Energieaufwand für die technische Beschneiung und den Liftbetrieb zu 100 Prozent aus Ökostrom. Der überwiegende Teil davon aus Wasserkraftwerken in der Region. Weitere Betriebe werden durch erneuerbare Energiequellen wie Wasserkraft, Windenergie, Photovoltaik oder Biomasse versorgt. Auch die Investitionen in Technologie am neuesten Stand zahlt sich für unsere Umwelt aus: Durch moderne Beschneiungstechnik konnte der Energieverbrauch auf 1-3 kWh pro Kubikmeter Schnee gesenkt werden. Um die natürlichen Bezugsquellen des Wassers vor allem in den abflussschwachen Wintermonaten nicht zu belasten, wurden Speicherteiche an verschiedenen neuralgischen Punkten angelegt. Hoch angelegte Speicherteiche verbrauchen dabei dank Pumpendruck weniger Energie. So trägt etwa der Speicherteich „Rudnigalm“ zu einer Einsparung von 600.000 kWh pro Jahr – ähnliches gilt für den danach in Betrieb genommenen Speicherteich „Tressdorfer Alm“. In Verbindung mit solchen Bauprojekten zählen zudem entsprechend umfassende Renaturierungsmaßnahmen inzwischen bereits zum Standard.
Und was immer wieder zum Thema Beschneiung betont werden muss: Vielfach wird noch immer die Formulierung „Kunstschnee“ verwendet. Dieser Begriff ist eigentlich nicht ganz zutreffend, da es sich beim mechanisch erzeugten Schnee ausschließlich um ein Gemisch aus Wasser und Luft handelt – dies gilt übrigens für alle Skigebiete in Österreich. Gespeist wird die gesamte Beschneiung am Nassfeld und in den Familienskigebieten aus Fluss-, Quell-, Regen- und Schmelzwasser ohne jeglichen Zusatz von Chemikalien.