Energie
Positive Energiebilanz der Branche
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Auch in Sachen Energieverbrauch gehen die Seilbahnen mit immer mehr Sparsamkeit voraus. Allein in den vergangenen zehn Jahren konnte der Energieverbrauch reduziert werden.
Mit einer Energiemenge von 750 GWh (= 0,75 TWh) benötigen die Seilbahnen einschließlich der technischen Beschneiung einen elektrischen Energieanteil von 1,2 % des österreichischen Gesamtstrombedarfs. Spricht man vom gesamten Energieverbrauch der Seilbahnen inkl. Beschneiung so sind dies nur 0,325% des Gesamtverbrauchs Österreichs.
Besonders umfangreich sind die Investitionen der Unternehmen in die erneuerbare Energieerzeugung. Der Ausbau von Wasserkraft und Photovoltaik hat die Energiebilanz der österreichischen Seilbahnunternehmen in den vergangenen Jahren massiv verbessert. Hinzukommt, dass Seilbahnen sowie Beschneiungsanlagen ausschließlich elektrisch und mit Strom betrieben werden. Und auch beim letzten verbliebenen „Ölverbraucher“, den Pistengeräten, schreitet die Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit massiv voran. So haben bereits mehrere Skigebiete ihren Betrieb vollständig auf die Nutzung von HVO-Biokraftstoff umgestellt. Damit nähert man sich vielerorts bereits einem 100-prozentigen Betrieb ohne fossile Energieträger.
Energie
Die Nutzung erneuerbarer Energie wird bei den Seilbahn-Betrieben groß geschrieben. Seit Jahren wird an Maßnahmen der Energieoptimierung gearbeitet und auch erfolgreich umgesetzt. Die österreichischen Seilbahnunternehmen arbeiten aber auch erfolgreich an Konzepten der Eigenenergieerzeugung (Photovoltaik, Windkraftanlagen, Doppelnutzung der Beschneiungsanlagen als Wasserkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke, uvm).
Mit einer Energiemenge von 750 GWh (= 0,75 TWh) benötigen die Seilbahnen einschließlich der technischen Beschneiung einen elektrischen Energieanteil von 1,2 % des österreichischen Gesamtstrombedarfs. Spricht man vom gesamten Energieverbrauch der Seilbahnen inkl. Beschneiung so sind dies NUR 0,325% des Gesamtverbrauchs Österreichs.
Energieverbrauch Fakten versus Mythen
Der Energieverbrauch für den Betrieb der Infrastruktur kann mit guter Genauigkeit pro Skifahrer und Skitag erfasst werden.
Zum Vergleich:
Vergleich 1
Fahrt mit einem modernen Mittelklasse-Pkw (7 l auf 100 km) von Vösendorf nach Baden mit einer Strecke von 26 km und einer Fahrzeit von etwa 23 min entspricht einem gesamten Skitag.
Vergleich 2
Fährt man mit dem Auto über die A1 von Wien nach Salzburg kann man mit der dafür benötigten Energiemenge im Vergleich einen 7 Tagesskipass konsumieren.
Vergleich 3
1/2h Jetskifahren bedingt ca. 15 l Benzinverbrauch, damit könnte 7 Tage Ski gefahren werden.
Vergleich 4
Fliegt eine Person von Wien nach Palma de Mallorca so könnte diese Person für den gleichen Energieaufwand in Österreich für 1 Monat jeden Tag Ski fahren gehen.
Vergleich 5
Fliegt eine Person 6.796 km von Wien nach New York so könnte diese Person für den gleichen Energieaufwand in Österreich von Dezember bis Mitte April jeden Tag Ski fahren gehen.
Vergleich 6
Fährt eine Person 7.780 km mit einem mittelgroßen modernen Kreuzfahrtschiff von Hamburg nach New York so könnte diese Person für den gleichen Energieaufwand in Österreich an 351 Tage Ski fahren gehen.
Vergleich 7
Fliegt eine Person 8.906 km von Wien in die Karibik, so könnte diese Person für den gleichen Energieaufwand in Österreich im Winter von Dezember bis Mitte März jeden Tag Ski fahren und im Sommer von Juli bis September jeden Tag mit der Seilbahn zum Ausgangspunkt für Wanderungen in die Bergwelt transportiert werden.
Energieoptimierung an Seilbahnen
Es gibt konstruktive und betriebliche Maßnahmen, um den Energieverbrauch bei Seilbahnen zu optimieren. Bei den konstruktiven Maßnahmen ist man allerdings recht eingeschränkt. Die Energiekosten bei einer Seilbahn können kaum mehr drastisch gesenkt werden, weil man in den vergangenen Jahren ständig an Energieoptimierungsmaßnahmen gearbeitet und umgesetzt hat.
Dennoch lassen sich folgende Maßnahmen zur Energieoptimierung definieren:
- Fahrzeugabstand vergrößern
- Fahrgeschwindigkeit optimieren
- Fahrpläne anpassen
- Betrieb bedarfsabhängig anpassen
- Verluste durch Standby Betriebe oder Leerlauf von Geräten minimieren