Mehrere EU-Flaggen im Wind wehend, durch die Sonnenlicht fällt, im Hintergrund Gebäude mit Glasfassade und Bäume
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WKÖ-Schultz/Kopf: "Die Stimme der Unternehmen wird Europa den Weg aus der Krise weisen"

Beim European Parliament of Enterprises in Brüssel diskutieren mehr als 750 Unternehmer:innen, darunter über 20 aus Österreich, über Stärkung der EU-Wettbewerbsfähigkeit

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Aktualisiert am 14.11.2023

"Europas Wirtschaft steht am Scheideweg: Arbeitskräftemangel, steigende Energiepreise und ein durch geopolitische Spannungen beeinträchtigter internationaler Handel bedrohen die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Europa. Damit die EU diese Krisen bewältigen kann, muss sie mehr denn je auf die Stimme der 23 Millionen Unternehmen hören. Sie sind die treibende Kraft des wirtschaftlichen Wohlstandes im EU-Binnenmarkt", betonen Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Europäischen Wirtschaftskammern Eurochambres, sowie WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf anlässlich des European Parliament of Enterprises, das heute, Dienstag, in Brüssel stattfindet.

Das von Eurochambres im Jahr 2008 initiierte European Parliament of Enterprises (EPE), das heuer zum 6. Mal stattfindet, ist die größte Veranstaltung auf EU-Ebene, damit europäische Unternehmen ihre Forderungen zur Weiterentwicklung der Europäischen Union und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit am Standort Europa einbringen können. Mehr als 750 Unternehmerinnen und Unternehmer aus EU- und Nicht-EU-Staaten nehmen heuer teil, darunter eine über 20-köpfige Unternehmensdelegation aus Österreich, die von WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz angeführt wird.

Fachkräftemangel und hohe Energiekosten treffen Betriebe quer durch Europa 

Eines der brennendsten Probleme für Unternehmen quer durch Europa ist der Arbeits- und Fachkräftemangel. "Die Unternehmen haben Schwierigkeiten, Stellen mit fachlich geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten zu besetzen. Antworten darauf muss es sowohl auf nationaler wie auch auf europäischer Ebene geben – etwa durch den massiven Ausbau und besser zugängliche Schulungsprogramme sowie eine vereinfachte Mobilität für Fachkräfte innerhalb der EU", sagt WKÖ-Vizepräsidentin Schultz.

Eine weitere große Herausforderung für die Betriebe sind die anhaltend hohen Energiekosten. Zeitweise waren die Preise für Erdgas in Europa sogar um das Siebenfache höher als in den USA. "Die aktuelle Situation am Energiemarkt ist für die österreichische und europäische Wirtschaft eine große Bedrohung, die in Umfang und Dramatik zunehmen kann. Jede Branche und jedes Unternehmen, angefangen vom Ein-Personen-Unternehmen bis zum Industriekonzern, ist davon betroffen. Es braucht einen klaren Fahrplan für den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und einer Diversifizierung der Energiequellen. Die Politik muss EU-weit an einem Strang ziehen, um unabhängiger bei der Energieversorgung zu werden", betont WKÖ-Generalsekretär Kopf. 

Und last not least geht es darum, die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Europa nicht durch ein Übermaß an Bürokratie zu unterminieren. "Viele der Herausforderungen, mit denen Unternehmen heute konfrontiert sind, erfordern entschlossenes Handeln der EU und europäische Lösungen. Diese müssen für Unternehmen jedoch ohne bürokratische Hürden umsetzbar sein. Als Wirtschaftskammer haben wir hier viel Expertise, die wir im Rahmen des European Parliament of Enterprises auf europäischer Ebene eingebracht haben", so Schultz und Kopf abschließend. (PWK393/AM)