Auf einem Blatt Papier ist eine Tabelle mit Statistikkurven abgedruckt. Auf dem Blatt Papier stehen Euro-Münzen
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Zurückhaltung bei Unternehmensinvestitionen

Neuinvestitionen gehen deutlich zurück – immer mehr investieren gar nicht.

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Aktualisiert am 23.07.2024

Die Stimmung in Österreichs Wirtschaft ist getrübt – eine Aufhellung ist noch nicht in Sicht. Das lässt sich deutlich an der geplanten Investitionstätigkeit der heimischen Unternehmen ablesen: Laut einer aktuellen Umfrage des WKÖ-Wirtschaftsbarometers erwarten lediglich 12% der befragten Unternehmer:innen, dass ihre Investitionsvolumina in den nächsten 12 Monaten steigen, rund die Hälfte sieht keine Veränderung

Ersatzinvestitionen dominieren – vor allem kleine Unternehmen drosseln Neuinvestitionen 

Bei jenen Unternehmen, die in den nächsten 12 Monaten planen zu investieren, dominieren mit 51% Ersatzinvestitionen, die jedoch lediglich der Erhaltung der betrieblichen Leistungsfähigkeit dienen. Dieser Anteil ist gegenüber den Befragungsergebnissen von Winter 2023 weiter gestiegen.

Gleichzeitig planen immer weniger Unternehmen Neuinvestitionen, die wiederum wesentlich für die künftige Wettbewerbsfähigkeit und die Sicherung von Arbeitsplätzen sind: Nur mehr ein Viertel (26%) hat solche auf der Agenda – das sind um 23 Prozentpunkte weniger als vor den Krisen (Sommer 2019). Hinzu kommt, dass der Anteil jener Unternehmen, die überhaupt keine Investitionen planen, mit 26% ebenso hoch ausfällt.

Balken-Grafik: Investitionsmotive österreichischer Unternehmen in den nächsten 12 Monaten
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Insbesondere kleine Unternehmen stehen auf der Investitionsbremse: 40% von ihnen werden in den nächsten Monaten nicht investieren. Auch bei den großen Unternehmen lässt sich eine Investitionszurückhaltung beobachten: Der Anteil der nicht-investierenden Großunternehmen stieg um 8 Prozentpunkte gegenüber der Befragung von Winter 2023.  

Fazit: Die Investitionspläne und -motive der österreichischen Unternehmer:innen weisen auf eine allgemeine Verunsicherung hin. Verbesserte unternehmerische Investitionsanreize und großzügigere Abschreibungsmöglichkeiten könnten dieser Entwicklung entgegenwirken und die Investitionsbereitschaft heimischer Unternehmen wieder ankurbeln.

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