Person steht bei CNC Maschine und liest dabei von einem Zettel in einer Produktionsstätte
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Österreich: Einschätzung zur industriellen Wettbewerbsfähigkeit erreicht historischen Tiefstand

Kostendruck lässt die Chancen der heimischen Industrie auf den internationalen Märkten immer mehr zusammenschrumpfen

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Aktualisiert am 03.12.2024

Österreichs Industrie verliert weiter an internationaler Wettbewerbsfähigkeit. Laut aktuellen Umfrageergebnissen der Europäischen Kommission berichtet eine außergewöhnlich hohe Zahl heimischer Industrieunternehmen von einer verschlechterten Wettbewerbsposition.

Mit einem Saldo von -24,8 liegt die Einschätzung auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1996 und deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 3,7. Obwohl alle europäischen Länder mit erschwerten Bedingungen kämpfen, ist die negative Entwicklung in Österreich besonders markant. Das hat auch negative Effekte auf viele Klein- und Mittelbetriebe, die eng mit Industriebetrieben vernetzt sind.

Linien-Grafik: Entwicklung der Wettbewerbsposition der heimischen Industrie im Vergleich mit anderen EU-Ländern
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Steigende Kosten belasten Industrie 

Neben einer schwachen Auslandsnachfrage kämpfen Österreichs Industriebetriebe mit hohen Energie- und Produktionskosten. So sind 2023 die Lohnstückkosten in der Branche um 9,7% gestiegen – und damit wesentlich stärker als bei den meisten Mitbewerbern (WIFO 2024a). Auch die Energiepreise werden voraussichtlich mittelfristig auf einem hohen Niveau bleiben (WIFO 2024b). 

Deutsche Schwächephase verschärft die Lage 

Auch andere EU-Mitgliedstaaten befinden sich derzeit im industriellen Abschwung. Neben Finnland und Belgien trifft dies besonders auf unseren wichtigsten Exportmarkt Deutschland zu (Ifo 2024). Die starken österreichisch-deutschen Wirtschaftsverflechtungen haben wiederum zur Folge, dass sich die industrielle Schwäche unseres großen Nachbarn negativ auf heimische Zulieferbetriebe auswirkt. 

Fazit: Es muss rasch gehandelt werden! 

Attraktive Investitionsanreize, eine spürbare Senkung der Lohnnebenkosten, nachhaltig niedrige und planbare Energiepreise sowie weitere Schritte zum Abbau von Bürokratie und Überregulierung sind jetzt die zentralen Weichen, die gestellt werden müssen, um einen weiteren Verlust an Wettbewerbsfähigkeit und damit eine negative Kettenreaktion am Standort Österreich zu verhindern.