Analyse: Produktivität
Bedeutender Treiber des Wachstums
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Produktivität ist ein zentraler Treiber für Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum. In Österreich stellt die anhaltende Verlangsamung des Produktivitätswachstums eine erhebliche Herausforderung dar. Insbesondere die rückläufige Arbeitsproduktivität, der schwindende Beitrag des Humankapitals sowie die abnehmende totale Faktorproduktivität und Kapitalintensität gefährden die wirtschaftliche Dynamik.
Zusätzlich belastet die negative Entwicklung in Schlüsselbranchen wie Bau und Handel die gesamtwirtschaftliche Leistung. Im internationalen Vergleich wird deutlich, dass die USA sowohl bei der Produktivität als auch beim BIP-Wachstum deutlich vorausliegen. Dies ist unter anderem auf umfangreichere Investitionen in Digitalisierung, Forschung und Innovation zurückzuführen.
Um die Produktivitätslücke zu schließen, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Vorrangig sind Investitionen in grüne und digitale Technologien, eine gezielte Bildungspolitik und die Förderung von F&E und Skills. Auf europäischer Ebene können die Vertiefung des Binnenmarktes, Investitionen in die Energieinfrastruktur und die Schaffung einer Kapitalmarktunion langfristig die Wettbewerbsfähigkeit stärken und den Wohlstand sichern.
Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts
Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate, in %
Schwerpunkte der WP-Analyse
- Produktivität bringt Wohlstand
- Produktivitätslücke EU vs. USA
- Entwicklung der Produktivität in Österreich
- Treiber der Produktivität
- Branchenstruktur und Produktivitätsentwicklung
- Folgen einer niedrigen Produktivität
- Maßnahmen zur Produktivitätswachstumssteigerung
Fazit
Die Verlangsamung der Produktivität wirkt sich negativ auf das heimische und weltweite BIP-Wachstum aus. Sinkt das Wirtschaftswachstum, sinkt der Wohlstand. Ähnlich wie in den meisten Industrieländern gilt auch für Österreich, dass in den letzten Jahrzehnten sämtliche treibende Kräfte des Produktivitätswachstums stetig schwächer geworden sind.
Eine zentrale Maßnahme zur Stärkung der Produktivität in Europa ist die weitere Vertiefung des Binnenmarktes. Darüber hinaus benötigt Europas Wirtschaft eine erhebliche Menge an frischem Kapital, um die Innovationsfähigkeit zu fördern sowie den grünen und digitalen Wandel zu bestreiten. Die Stärkung und Vertiefung der innerhalb der EU schwach ausgebildeten Kapitalmärkte ist daher ein entscheidender Baustein, um die Finanzierung wichtiger Investitionen sicherzustellen.
Aber auch auf nationaler Ebene existieren zahlreiche Handlungsfelder, um dem Abwärtstrend bei der Produktivität entgegenzuwirken. Zu nennen sind Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung sowie die Förderung von Innovationen und technologischen Fortschritten.