Erbschaftssteuer: Unternehmensfeindliche Steuer mit geringem Aufkommen
Analyse der Abteilung für Finanz- und Steuerpolitik
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Die hohe Steuer- und Abgabenquote von 43,2% in Österreich lässt wenig Raum für eine Debatte über die Einführung einer Erbschaftssteuer. Es ist entscheidend, Maßnahmen, die Unternehmen belasten und den technologischen Fortschritt behindern, konsequent abzulehnen. International zeichnet sich ein Trend zur Abschaffung von Erbschaftssteuern ab, motiviert durch niedrige Einnahmen, hohe Steuerbefolgungskosten und ineffiziente Umverteilungseffekte.
In Österreich wären realistische Einnahmen aus einer Erbschaftssteuer auf etwa 500 Mio. Euro oder 0,25% der Gesamteinnahmen aus Steuern und Sozialbeiträgen beschränkt. Insbesondere Betriebsvermögen würde durch eine solche Steuer erheblich belastet. Erfahrungen aus Deutschland zeigen, dass eine verfassungskonforme Erbschaftsbesteuerung mit Erleichterungen für Unternehmensvermögen schwer umsetzbar ist.
Die Vermögenszuwachsbesteuerung in Österreich wurde in den letzten Jahren erweitert, generiert höhere Einnahmen als die abgeschaffte Erbschaftssteuer und agiert bereits als "Erbschaftssteuer durch die Hintertür". Es ist ebenfalls zu beachten, dass Erbschaften die Nettovermögenskonzentration reduzieren und einen positiven Einfluss auf unternehmerische Aktivitäten haben, insbesondere bei jüngeren Haushalten.