Von rechter Seite ein Schlauch aus dem Wasser fließt und einen Pool befüllt
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Baustoff-, Eisen- und Holzhandel, Bundesgremium

Pünktlich zum Pool­-Saison­­­start

Verband der Schwimmbad­wirtschaft und Vereinigung für das Gas- und Wasserfach starten Info-Kampagne zum verantwortungs­vollen Umgang mit Wasser

Lesedauer: 3 Minuten

Sobald die Sonne herauskommt, wollen alle Poolbesitzer ihr Pool für die Saison startklar machen. Doch das bringt manchmal Probleme mit sich. Um allfällige Engpässe im öffentlichen Trinkwasserversorgungssystem zu minimieren, starten der Österreichische Verband der Schwimmbadwirtschaft (ÖVS) und die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) eine Informations-Kampagne zur effizienten Befüllung privater Pools.

Es ist genug Wasser vorhanden

Österreich verfügt grundsätzlich über ausreichend Wasserressourcen, wobei pro Kopf und Tag durchschnittlich 130 Liter Trinkwasser verwendet werden. Von dieser Wassermenge werden etwa 25 Prozent für die Toilettenspülung benötigt und nur 5 Prozent für den privaten Swimmingpool verwendet.¹ In Österreich fallen jährlich insgesamt 100 Mrd. Kubikmeter Wasser in Form von Niederschlägen², davon wird nur ein Bruchteil, etwa 3,1 Mrd. Kubikmeter, für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung, von der Industrie und von der Landwirtschaft genutzt.³

Wasserengpässe zu Spitzenzeiten verhindern

Portrait von Johann Poinstingl
© ÖVS

Ein großes Thema ist das gleichzeitige Befüllen von Pools, das an einigen Orten und in Spitzenzeiten – zumeist zu Beginn der Badesaison – zu Engpässen in den Trinkwasserversorgungssystemen geführt hat. Um dies zu verhindern, hat der ÖVS gemeinsam mit der ÖVGW Maßnahmen und Tipps ausgearbeitet, die nun in ganz Österreich an die Gemeinden und Poolbesitzer herangetragen werden sollen. Ziel der „ressourcenschonenden Pool-Kampagne“ ist es, politische Entscheidungsträger, Gemeinden und Poolbesitzer zu informieren, um Engpässe in der Wasserversorgung zu verhindern und zugleich Nutzungskonflikten entgegenzuwirken. „Zugleich ist es unser Ziel, die Vernetzung aller Beteiligten zu fördern und das Bewusstsein für einen bewussten Umgang mit Wasser zu stärken“, so ÖVS-Präsident Johann Poinstingl.

Gemeinden machen es vor

Auf kommunaler Ebene wird auf Aktivitäten beispielgebender Gemeinden hingewiesen, die sogenannte zeitliche Fenster anbieten, um das Befüllen der Pools innerhalb der Gemeinde besser zu koordinieren. Am Beispiel der Gemeinde Kraubath an der Mur wird deutlich, dass das Konzept des Wassermanagements hervorragend funktioniert. Die obersteirische Gemeinde hält sich bereits seit mehr als 20 Jahren an einen Poolbefüllungsplan, laut Bürgermeister Erich Ofner gibt es seitdem keine Engpässe mehr. Dementsprechend empfehlen ÖVS und ÖVGW den Poolbesitzern, bei ihrer Gemeinde nachzufragen, ob, und wenn ja, welche Regelungen es hinsichtlich der Poolbefüllung gibt.

Tipps für Poolbesitzer:innen

Die Reinigung, Spülung und Befüllung von Pools kann direkt nach der Frostperiode im März begonnen werden, es müssen dafür nicht die ersten schönen Tage an einem Wochenende abgewartet werden. Auch die Befüllung über Nacht ist ein guter Tipp, da der Wasserverbrauch in der Nacht normalerweise geringer ist. Wenn das Poolwasser getauscht werden muss, empfehlen die beiden Verbände, sich direkt beim jeweiligen Poolhersteller zu erkundigen, wie das Wasser am besten im Garten versickert werden kann und so dem Grundwasser zugutekommt.

Verantwortungsvoller Badespaß

Portraitfoto von Wolfgang Nöstlinger
© eww AG

Ziel der Kampagne ist es, über den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser zu informieren und somit eine Balance zwischen Wellbeing und Ressourcenschonung zu schaffen. „Mit unserer Inititative möchten wir sowohl die Gemeinden wie auch die Poolbesitzer mit ins Boot holen und das Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Trinkwasser schärfen“, so ÖVS-Präsident Poinstingl. „Wir sind davon überzeugt, dass man durch diesen geringen Aufwand – beispielsweise mit Poolbefüllungsplänen – das Trinkwasserversorgungssystem entlasten kann und dadurch auch ein bewussterer Umgang mit Trinkwasser gewährleistet wird, damit wir uns alle daran erfreuen können“, sagt ÖVGW-Präsident Wolfgang Nöstlinger.

¹ ÖVGW (2018): Die österreichische Trinkwasserwirtschaft
² APA (2022): Klima-Glossar: Grundwasservorrat
³ BMLRT (2021): Wasserschatz Österreichs


Hinweise für die Befüllung von privaten Pools im Frühling


Über den ÖVS

Der Österreichische Verband der Schwimmbadwirtschaft, ÖVS, ist Teil der WKO, und hat zum Ziel, die Qualität der Branche und seiner Mitglieder durch laufende Aus- und Weiterbildung sowie die Überprüfung von Normen- und Sicherheitsbestimmungen voranzutreiben und zu sichern. Der ÖVS bekennt sich zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und leistet dementsprechende Aufklärungsarbeit. Darüber hinaus stehen „Sicherheit für Kinder rund um das Schwimmbecken“ sowie soziale, umwelt- und klimarelevante Themen „Balance zwischen Well-Being und Ressourcenschonung“ auf dem Programm. Obmann ist Johann Poinstingl, Geschäftsführer ist Jürgen Rathmanner.

Über den ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die einzige, unabhängige und freiwillige Interessensvertretung für die österreichischen Trinkwasserversorger. Sie zählt über 290 Unternehmen aus dem Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 2.000 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der zentral versorgten Bevölkerung mit Trinkwasser. Das österreichische Trinkwasser wird zu 100 % aus Grund- und Quellwasser gewonnen, welches Großteils nicht aufbereitet werden muss. Für die ÖVGW steht daher der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit natürlichem, hochqualitativem Trinkwasser in Zeiten des Klimawandels im Fokus. Präsident ist Ing. Wolfgang Nöstlinger, MSc MBA., Geschäftsführer Mag. Michael Mock. 

Rückfragenhinweis:

Österreichischer Verband der Schwimmbad- und Saunawirtschaft 
Präsident Johann Poinstingl, Tel. +43 5 90 900 3233
schwimmbadverband@wko.at 
Wiedner Hauptstraße 63, A-1045 Wien

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Telefon: +43 1 315 14 11
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Stand: 10.05.2024