Sparte Bank und Versicherung

Massive Schwankungen auf den Finanzmärkten

Quartalsergebnis der Pensionskassen präsentiert: Auswirkungen auf kurzfristige Performance, langfristige Ausrichtung konstant 

Lesedauer: 2 Minuten

11.03.2023

Das aktuelle Jahr ist ein besonders herausforderndes für Investoren: Der Krieg in der Ukraine in Verbindung mit massiven Änderungen des geo- und energiepolitischen globalen Gefüges bewirkte auf den Kapitalmärkten enorme Tagesschwankungen, zugleich stiegen Rohstoff- und Energiepreise exorbitant. Gleichzeitig stieg die Inflation in Österreich auf 8,7 Prozent (Stand Juni), was eine weitere Unsicherheit für die Märkte darstellt. Dies alles hatte starke Auswirkungen auf die Finanzmärkte, denen sich auch die heimischen Pensionskassen nur bedingt entziehen konnten. Daher melden die österreichischen Pensionskassen zum Ende des zweiten Quartals 2022 ein Ergebnis von -8,85 Prozent.

Pensionskassen denken langfristig

„2022 bleibt weiterhin ein von enormen Krisen und viel menschlichem Leid geprägtes Jahr. Dieses Ergebnis der heimischen Pensionskassen kommt auf Grund der massiven Verwerfungen auf den Finanzmärkten daher leider nicht überraschend“, so Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensions- und Vorsorgekassen. „Die Pensionskassen haben einen großen Vorteil in unsicheren Zeiten: Sie legen sehr langfristig an“, so Obmann Zakostelsky weiter. Mit einer langfristigen Performance von 5,37 Prozent übersteigt das Ergebnis vergleichbare Anlegeformen deutlich. Zudem haben die österreichischen Pensionskassen von 1991 bis 2021 einen Wertzuwachs von 15,5 Milliarden Euro für ihre Kunden erwirtschaftet.

Pensionskassen haben Reserven gebildet

Aufgrund der guten Veranlagungsergebnisse der letzten Jahre haben die Pensionskassen Reserven gebildet. Diese „Schwankungsrückstellungen“ bewirken, dass sich Schwankungen auf den Kapitalmärkten nicht so stark auf die Pensionshöhe auswirken. Eine Schwankungsrückstellung ist mit dem Reservekanister eines Autos vergleichbar. 

Kampf gegen den Klimawandel nicht vergessen

„Neben Corona-Krise und Ukraine Krieg dürfen wir aber gleichzeitig auch nicht auf die drängenden Herausforderungen der Klimakrise vergessen. Gemeinsam mit allen anderen Anbietern setzten sich die Pensionskassen für einen Ausbau der nachhaltigen, grünen Pensionen ein. Mit rund 27 Milliarden Anlagevermögen stellen wir einen massiven Hebel dar, welcher für den Klimaschutz genutzt werden kann“, so Obmann Zakostelsky. 

Über den Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen

Der Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen ist die gesetzliche Vertretung aller Pensionskassen und Betrieblichen Vorsorgekassen. Er ist Teil der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich.

Bei Pensionskassen zahlen Arbeitgeber aufgrund eines freiwillig abgeschlossenen Pensionskassenvertrages monatlich Beiträge für ihre Arbeitnehmer ein, diese können zusätzlich ebenfalls in die Pensionskasse einzahlen. Die Beiträge werden veranlagt und ab Pensionsantritt als lebenslange Zusatzpension ausbezahlt. Die Betrieblichen Vorsorgekassen sind das einzige flächendeckende System kapitalgedeckter Vorsorge, da 1,53% der Bruttolohnsumme monatlich vom Arbeitgeber einbezahlt werden (Abfertigung neu) und somit eine wichtige Säule als Ergänzung zur staatlichen Pension bilden.

Derzeit sind fünf überbetriebliche und drei betriebliche Pensionskassen sowie acht Betriebliche Vorsorgekassen Mitglied im Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen.

Insgesamt vertritt der Verband über 4 Millionen Anwartschafts- und Leistungsberechtigte und veranlagen die Pensions- und Vorsorgekassen über 43 Milliarden Euro – sie sind die größten privaten Pensionszahler in Österreich. 

Für Fragen und weitere Informationen

Fachverband der Pensions- und Vorsorgekassen
Telefon: +43 (0)5 90 900 40 95
E-Mail: vorsorgeverband@wko.at
Web: www.vorsorgeverband.at

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