Jetzt ist der Zeitpunkt, um über Wissenslücken und ETFs nachzudenken
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Finanzexperten appellieren an die Konsumenten, ihre Spargewohnheiten zu überdenken und sich etwa über zeitgemäße Anlageformen wie ETFs (Exchange Traded Funds) zu informieren. Unser größtes Problem seien nach wie vor die
teils großen Wissenslücken in Sachen Finanzen, sagt Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister, die in Folge zu wenig Menschen aktiv werden lassen. Dabei gelte es, zu handeln, um drohende Pensionslücken zu schließen.
teils großen Wissenslücken in Sachen Finanzen, sagt Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister, die in Folge zu wenig Menschen aktiv werden lassen. Dabei gelte es, zu handeln, um drohende Pensionslücken zu schließen.
Gerade bei den Themen Veranlagung und Kapitalmarkt haben die im Sommer veröffentlichten Ergebnisse des PISA-Tests 2022 zu Financial Literacy gezeigt, dass es unter den Schülerinnen und Schülern Wissenslücken gibt: Unsicherheiten findet man bei Anlageprodukten wie Aktien, die aber für den Aufbau von Vermögen wesentlich sind. Auch bei Themen wie Diversifikation und Zinseszins fehlt Wissen – und hält die Personen in Folge davon ab, sich mit der Vorsorge zu beschäftigen, weiß Finanzdienstleister Hannes Dolzer.
Pensionslücke droht: Dringender Handlungsbedarf
Ein kritisches Thema ist die Pensionslücke, die viele in ihrer Altersvorsorge erwartet. Die demografische Entwicklung und die wachsende Lebenserwartung erhöhen schließlich den Druck auf die staatlichen Rentensysteme. Daher ist es entscheidend, frühzeitig private Vorsorge zu treffen und in Produkte zu investieren, die eine zusätzliche Einkommensquelle im Alter bieten können.
Stichwort Inflation: Warum ist das Sparbuch ein Risiko für die Zukunft?
Während das Sparbuch einst als sicherer Hafen für Ersparnisse galt, ist es kaum noch geeignet, das Vermögen effektiv zu vermehren. Die geringen Zinserträge reichen nicht aus, um die Inflation auszugleichen, was bedeutet, dass das gesparte Geld an Kaufkraft verliert. Um diesem Risiko zu begegnen, sollten Sparer über alternative Anlageformen nachdenken, die nicht nur Renditechancen bieten, sondern auch inflationsgeschützt sind. Eine Möglichkeit seien ETFs, über die man sich informieren sollte, rät Obmann Dolzer.
Was sind ETFs und welche Vorteile haben sie?
ETFs bieten Anlegern eine kostengünstige und flexible Möglichkeit, in eine Vielzahl von Märkten zu investieren. Sie kombinieren die Vorteile von Aktien und Fonds, indem sie die breite Diversifikation eines Fonds mit der Handelsflexibilität einer Aktie vereinen. Diese Eigenschaften machen ETFs zu einer attraktiven Option für alle, die langfristig Vermögen aufbauen und gleichzeitig Risiken streuen möchten.
Für Frauen gilt es besonders, aktiv zu werden - warum?
Gender Pay Gap, Teilzeitfalle, Pensionslücke, Altersarmut - all dies trifft Frauen in stärkerem Ausmaß als Männer. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb weisen Frauen (nicht nur in Österreich) ein Defizit in Sachen Finanzwissen auf. Hier gilt es, dringend gegenzusteuern „Finanzen sind Männersache - gegen dieses immer noch vorherrschende Denken müssen wir ganz klar angehen. Frauen sollten unbedingt in ihr Finanzwissen investieren, damit sie selbst über ihre Finanzen bestimmen können", betont Hannes Dolzer. Ob Finanzpodcast oder Finanzdienstleister - wichtig ist es, sich dem Thema Finanzen Stück für Stück anzunähern und die Scheu abzubauen. Diese resultiere oft aus Unwissenheit. Ziel sei es nicht, Finanzprofi zu werden, sondern selbstbestimmt finanzielle Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können.
Beratung auf Augenhöhe
Angesichts der Komplexität der Finanzmärkte ist es ratsam, sich an unabhängige Finanzdienstleister zu wenden, die eine Beratung auf Augenhöhe bieten, persönliche Ziele und Risikobereitschaft berücksichtigen. Unabhängige Beratung stellt sicher, dass Anleger fundierte Entscheidungen treffen. Es gilt, die Weichen
für die Zukunft zu stellen. „Jetzt ist die richtige Zeit, um die finanzielle Bildung zu vertiefen und proaktiv die Kontrolle über das eigene Vermögen zu Übernehmen“, so Dolzer.
Geprüfte Berater:innen garantieren fundierte Kenntnisse
Rund 6.300 Gewerbliche Vermögensberater:innen stehen österreichweit für Fragen und detaillierte Beratungen in Finanzfragen zur Verfügung. Gewerbliche Vermögensberatung ist in Österreich ein reglementiertes Gewerbe. Das heißt, dass für die Ausübung des Berufs eine strenge Befähigungsprüfung absolviert werden muss. Zusätzlich unterliegen die Berufsangehörigen einer Weiterbildungsverpflichtung im Ausmaß von 20 Stunden pro Jahr.