Riess KELOmat GmbH
Riess: Weltmarke für Emaillegeschirr aus Ybbsitz durch Leidenschaft für Qualität
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Diese Geschichte von Riess https://www.riess.at/ ist einzigartig und besonders: Erstmals erwähnt wurde der Besitz bereits 1350, ab 1550 wurde an der Stelle der heutigen Fertigung ein Pfannenhammer gegründet. Seit 1690 ist das Unternehmen in Familienbesitz; durch Einheirat kam 1801 Namensgeber Johann Riess aus Steyr in den Betrieb. 1922 begannen die Brüder Julian, Leopold und Josef Riess in dem Betrieb für Metallziehen und -drücken mit dem Emaillieren von Kochgeschirr. Damit startete die Erfolgsgeschichte des Mitgliedsbetriebs der Metalltechnischen Industrie NÖ. 54% der Produktion werden heute in 35 Länder weltweit exportiert.
Somit bringen RIESS-Produkte weltweit in die Küchen Farbe und nachhaltige Ästhetik in Premium-Qualität für unterschiedliche Zielgruppen. 2001 erwarb man die Markenrechte von Kelomat, hier gibt es neben dem klassischen Schnellkochtopf Edelstahlgeschirr, Spezialpfannen, Küchenhilfen und Messer aus Edelstahl. Damit ist Riess der einzige Kochgeschirr Hersteller Österreichs. Daneben ist man auch für Industriekunden tätig.
Julian Riess kümmert sich in der Geschäftsführung aktuell als Chief Sales Officer um Marketing und Verkauf. „Wir wollen unsere Stärken auch in Zukunft weiter ausbauen in dieser besonderen Nische weltweit die Nummer 1 bleiben. Dafür müssen die Rahmenbedingungen passen und laufend weiterentwickelt werden“, ist Julian Riess überzeugt. Seine Tochter Johanna Riess ist 2023 in das Management eingestiegen. Sie gehört bereits der 10. Generation an, die sich mit dem Werkstoff Emaille beschäftigt und betont: „Wir stehen für nachhaltiges Kochgeschirr mit einem Bekenntnis zur Natur und zur Region.“ Ihre Großtante Susanne Rieß ist als Geschäftsführerin und Chief Finance Officer für Verwaltung und Personal zuständig. Friedrich Riess wurde im Herbst 2022 bei der „Entrepreneur of the Year“ Gala in der Kategorie Nachhaltigkeit & Green Tech ausgezeichnet.
Mit mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Riess in Ybbsitz im niederösterreichischen Mostviertel jahrzehntelang ein wichtiger Arbeitgeber der Region. Ein gutes Drittel stammt aus der eigenen Gemeinde, die anderen Beschäftigten meist aus dem eigenen Bezirk und dem Nachbarbezirk Scheibbs. „Es ist eine Lebensaufgabe, auch bei schwierigen Bedingungen wie der aktuell hohen Inflation“, bekräftigt Julian Riess. „Wir gestalten die Produkte selbst und betreiben keine Lohnfertigung für andere. Unsere Familie ist – wie viele unserer Beschäftigten – sehr lange im Unternehmen verwurzelt.“
Innovation ist ein ständiges Thema, erklärt Johanna Riess: „Ich komme aus der Markenstrategie und Produktentwicklung. Neue Anwendungen kommen durch veränderte Wohn-, Arbeits- und Freizeitgewohnheiten hinzu, etwa die multifunktionalen „Serve+Store“-Produkte zum Aufbewahren von Lebensmittel, Servieren von Speisen und Essen zum Mitnehmen. Innerhalb kürzester Zeit können wir neue Farben umsetzen, neue Produkte wie Aromapot Serie entwickeln wir innerhalb von ein bis zwei Jahren.“ So schafft man eine vergleichsweise kurze Entwicklungszeit.
Auch bei Nachhaltigkeit ist Riess Vorreiter: (Freiwillige) Nachhaltigkeitsberichte gibt es seit 2008; die „Green Brands“-Zertifizierung wird seit 2013 regelmäßig durchlaufen.
Rohstoffe mit hoher Qualität aus möglichst nachhaltiger Erzeugung werden über Transportwege und umweltfreundliche Transportmittel wie Bahn und Schiff angeliefert – auch das stärkt die Region und schont die Umwelt. Dank vier eigener Wasserkraftwerke (errichtet 1926-1935, ein weiteres dann 2016) läuft die Erzeugung CO2-neutral. Außerdem wird die Abwärme des Brennofens zum Trocknen der Produkte und zur Heizung der Produktionshalle genutzt.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der fundierten Ausbildung der Fachkräfte. Lehrlinge werden in den Berufen Metalltechnik, Metallbearbeitungstechnik, Elektroinstallationstechnik, Oberflächentechnik sowie Drucktechnik mit Schwerpunkt (keramischer) Siebdruck ausgebildet – oft in Doppellehre und mit herausragenden Abschlüssen. Außerdem nimmt das Unternehmen am Programm Generationen-Mentoring teil. Das Unternehmen bietet geförderte Betriebswohnhäuser zur Miete und familienfreundliche Arbeitszeiten.
Beim gemeinsamen Sonnwendfeuer am Werksgelände kommen Jahr für Jahr Beschäftigte, Angehörige und ehemalige Beschäftigte zusammen, manchmal vier Generationen einer Familie.
Weitblick zeigte sich- ebenso wie und Kunstsinnigkeit - auch in der Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern und solchen mit Weltformat, darunter Prof. Gunter Damisch oder der Industrial Designer Tom Dixon.
Die einzige Emailliermanufaktur Österreichs kann auch besichtigt werden. Gäste erleben in der Rohwarenfertigung wie ein Topf entsteht und danach den Vorgang der Emaillierung – also wie Glas auf Eisen aufgetragen und bei 850 Grad im Brennofen aufgeschmolzen wird.
Im Museum „Ferrum“ https://schmieden-ybbsitz.at/ferrum in Ybbsitz sind außerdem zahlreiche Leihgaben aus der Riess-Produktion und mit herausragendem Design zu sehen, außerdem ein Film über das Unternehmen aus dem Jahr 1926.
