Hannes Dopler, Sprecher des Veranstaltungsbeirates in der Wirtschaftskammer Kärnten
© WKK, Helge Bauer

Vergnügungssteuer: Belastung statt Entlastung für Kärntens Veranstaltungsbranche

Die beschlossene Einführung einer 25-prozentigen Vergnügungssteuer auf Veranstaltungstickets sorgt in Kärnten für Aufregung. Branchenvertreter sehen dadurch nicht nur die Veranstaltungswirtschaft bedroht, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gefährdet. Die Forderung ist klar: Die Steuer muss abgeschafft werden, bevor sie noch größeren Schaden anrichtet.

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Aktualisiert am 15.01.2025

Kärntens Veranstaltungswirtschaft ist in Aufruhr: Die beschlossene Einhebung einer 25-prozentigen Vergnügungssteuer auf Tickets für Veranstaltungen in der Gemeinde Finkenstein stößt bei Unternehmen, die im Event-Bereich tätig sind, auf heftige Kritik. Auch Hannes Dopler, Sprecher des Veranstaltungsbeirates in der Wirtschaftskammer Kärnten, zeigt sich empört: „Anstatt Einsparungspotenziale in der Gemeinde zu nutzen, wird der einfachste Weg gewählt. Es werden nicht nur die Abgaben erhöht, sondern auch die maximale Belastung ausgeschöpft - auf Kosten der Veranstalter und letztlich der Besucher. Das ist weder nachhaltig noch gerecht.“

Auch wenn sich die Veranstaltungsbranche nach den schwierigen Corona-Jahren wieder erholt hat, stehen die Veranstalter und auch die Zulieferer weiterhin vor massiven Herausforderungen. Explodierende Kosten für Strom, Personal, Sicherheit und Infrastruktur belasten sie gleichermaßen. „Wenn Kommunen nun auch noch Vergnügungssteuer auf die Ticketpreise einheben, ist für viele Unternehmen die Grenze der wirtschaftlichen Tragfähigkeit erreicht“, warnt Dopler.

Die Auswirkungen solcher Maßnahmen gehen über die Veranstalter hinaus. „Unser Ziel ist es, der Bevölkerung ein attraktives Programm zu erschwinglichen Preisen zu bieten. Diese Steuer macht es uns zunehmend schwerer, wettbewerbsfähig zu bleiben – besonders im Vergleich mit anderen Bundesländern“, erklärt Dopler. Eine solche Entscheidung steht im Widerspruch zu den häufig proklamierten Zielen der Politik: „Wenn man ernsthaft darüber spricht, Kärnten als Standort attraktiver und unternehmer-freundlicher zu machen, darf man mit solchen Beschlüssen nicht das Gegenteil bewirken. Maßnahmen wie diese schwächen die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität unseres Bundeslandes“, so Dopler weiter.

Er appelliert an die Landespolitik, sich an Salzburg ein Beispiel zu nehmen, wo die Vergnügungssteuer bereits abgeschafft wurde: „Die Veranstaltungsbranche ist ein wichtiger Motor für Wirtschaft und Kultur in Kärnten. Eine Steuer, die diese Branche belastet, ist nicht nur kontraproduktiv, sondern auch ein fatales Signal an alle, die hier investieren wollen. Wir fordern daher erneut die Abschaffung der Vergnügungssteuer“, so Dopler abschließend.

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