Franz Huditz, WK-Ausbildungsreferent für Tourismus mit den beiden erfolgreichen Skills-Teilnehmerinnen Bettina Veratschnig und Simon Wieland.
© WKK/Bauer

Tourismus: Nachwuchs-Fachkräfte auf der Überholspur

Kärntens Tourismusnachwuchs hat dieses Jahr beindruckende Leistungen auf dem österreichischen und nationalen Wettbewerbsparkett hingelegt. Die nächsten „Lehrlingsmeisterschaften“, die JuniorSkills Kärnten, finden am 10. und 11. Jänner 2024 in Klagenfurt statt. Neuer Teilnehmerrekord erwartet!

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Aktualisiert am 15.12.2023

Bettina Veratschnig hat geschafft, wovon viele Tourismus-Lehrlinge nur träumen: eine Bronzemedaille in der Kategorie „Restaurant/Service“ bei den diesjährigen EuroSkills in Danzig. Mit Engagement, Fleiß und Durchhaltevermögen hat sie einmal mehr bewiesen, dass man mit einer Lehre im Tourismussehr weit kommen kann – allen Unkenrufen zum Trotz. „Im Tourismus zu arbeiten bedeutet für mich ein spannendes und natürlich auch sehr herausforderndes Arbeitsumfeld. Die Tätigkeiten sind sehr abwechslungsreich und interessant“, so Veratschnig. Die EuroSkills waren für sie ein einmaliges Erlebnis. „Ich würde sofort wieder teilnehmen. Es ist eine tolle Möglichkeit, sein Können unter Beweis zu stellen. Auch wenn die Vorbereitungen manchmal sehr fordernd waren, es hat sich gelohnt. Die Erfahrungen sind einzigartig“, betont die sympathische Keutschacherin, die allen anderen Lehrlingen Mut machen möchte, an Wettbewerben teilzunehmen.

Für Simon Wieland, der heuer zum Lehrling des Jahres gekürt wurde und bei den AustrianSkills, den österreichischen Lehrlings-Staatsmeisterschaften, die Goldmedaille in der Kategorie "Restaurant-Service" holte, geht die Skills-Reise nächstes Jahr weiter. Er wird Österreich bei den WorldSkills in Frankreich/Lyon vertreten.Wie Veratschnig wird auch Wieland von Serviermeister Erwin Schurtl (Parkhotel Pörtschach) und der ehemaligen EuroSkills Siegerin 2010, Kathrin Zerza auf den Wettbewerb vorbereitet. Die ehemalige AustrianSkills-Jurorin bringt langjährige Erfahrung als Teilnehmerin und Coach bei internationalen Berufswettbewerben mit: „Im Grunde kommt es auf eines an: Man muss im richtigen Moment abrufen, was man kann. Neben der Technik und dem fachlichen Know-how braucht man Fingerspitzengefühl und ein charmantes, natürliches Auftreten.“

Hohes Niveau der dualen Ausbildung

Sigismund E. Moerisch, Obmann der WK-Fachgruppe Hotellerie, ist stolz auf die tollen Erfolge. „Die gesamte Kärntner Tourismusbranche freut sich mit euch über eure hervorragenden Leistungen. Die hohe Teilnehmerdichte bei österreichweiten und internationalen Wettbewerben zeigt, dass die Nachwuchsarbeit in den Betrieben hervorragend funktioniert. Nur durch Qualität und nachhaltiges Handeln in der Ausbildung kann der Tourismus bestehen und sich der Gast in dieser dienstleistungsintensiven Branche wohlfühlen.“

Auch Stefan Sternad, Obmann der WK-Fachgruppe Gastronomie, zeigt sich beeindruckt: „Unsere Teilnehmerinnen haben sich auch heuer wieder von ihrer besten Seite gezeigt. Ihr habt euch gegen viele starke Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt. Das ist nicht nur ein toller persönlicher Erfolg, sondern zeigt auch das hohe Niveau der Lehrlingsausbildung in Kärnten. Bettina und Simon sind die besten Botschafter für die duale Ausbildung und die hohe Ausbildungsqualität in Österreich.“

Lehrlingswettbewerb JuniorSkills am 10. und 11. Jänner 2024

Die nächste Gelegenheit für Kärntens Tourismuslehrlinge, ihr Können unter Beweis zu stellen, ist bei den Kärntner JuniorSkills, die am 10. und 11. Jänner 2024 bereits zum 30. Mal stattfinden. 50 Lehrlinge haben sich angemeldet und werden in den Disziplinen Koch, Restaurant-Service und Hotelrezeption ihr Können, ihren Ehrgeiz und ihr Durchhaltevermögen unter Beweis stellen. „Diese Zahlen sprechen für sich und widerlegen die Mär, dass der Tourismus ein schlechter Arbeitgeber ist. Das Gegenteil ist der Fall: Hier finden junge Menschen nicht nur einen Beruf, sondern eine Berufung. Eine Berufung, in der Arbeit und Leben nicht getrennt sind, sondern zusammengehören. Wo sinnstiftendes Tun das Salz in der Suppe des Lebens ist“, so Franz Huditz, Landesausbildungsreferent im Tourismus.

Wie jede andere Branche muss sich auch der Tourismus dem Wettbewerb um den Nachwuchs stellen. „Die Lehrlingszahlen haben sich im Vergleich zu den Pandemiezeiten wieder stabilisiert und zeigen, dass wir mit unseren Aktivitäten auf dem richtigen Weg sind. Nur wenn es uns gelingt, weiterhin qualifizierte Fachkräfte auszubilden, können wir im Tourismus auch in Zukunft erfolgreich sein“, so Sternad abschließend.

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