Tax Freedom Day
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Tax Freedom Day: Bis zum 15. August nur für den Staat gearbeitet

Die Junge Wirtschaft Kärnten kritisiert anlässlich des Tax Freedom Days die extreme Steuerbelastung. Statt immer neuer Abgaben braucht es radikale Senkungen und eine drastische Verschlankung der Verwaltung.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 14.08.2024

Österreich trägt das Label „Hochsteuerland“ nicht ohne Grund: Im heurigen Jahr arbeiten die Steuerzahler:innen statistisch gesehen 227 Tage – bis zum 15. August – ausschließlich, um ihre Steuern und Abgaben zu decken. Das geht aus einer aktuellen Studie des Austrian Economics Center hervor. Damit liegt Österreich im OECD-Vergleich unter den Top-3. Nur in Belgien (52,7 %) und Deutschland (47,9 %) ist die Abgabenquote noch höher, der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,8 %. Kleines Detail am Rande: 2020 fiel der Tax Freedom Day noch auf den 31. Juli – coronabedingt sanken damals die Steuereinnahmen, gleichzeitig blieb das Volkseinkommen aber stabil.

Nika Basic und Martin Figge, die beiden Vorsitzenden der Jungen Wirtschaft Kärnten: „Um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben, muss dieser Tag auch hierzulande in die erste Jahreshälfte verschoben werden, um eine Entlastung für Unternehmer:innen und auch Staatsbürger:innen zu ermöglichen.“ Dass dies kein hochgestecktes Ziel ist, zeigen andere Länder vor: In Deutschland fiel der Tax Freedom Day in diesem Jahr auf den 11. Juli, in Großbritannien sogar auf den 10. Juni 2024. 

Umfassendes Maßnahmenpaket gefordert

Die Vertreter der Jungen Wirtschaft Kärnten fordern einmal mehr ein umfassendes Maßnahmenbündel, um den Unternehmen mehr Spielraum für Beschäftigung und Investitionen zu ermöglichen. Figge: „Der Staat nimmt schon jetzt Unmengen an Steuergeldern ein, ist aber bei den Ausgaben nicht effizient und sparsam. Wir brauchen eine schlanke Verwaltung und eine transparente Verwendung der Steuereinnahmen. Außerdem müssen die Steuern und insbesondere die Lohnnebenkosten drastisch gesenkt werden.“ Denn: Die hohe Belastung des Faktors Arbeit führt zu erheblichen Nachteilen im internationalen Wettbewerb. Jede Entlastung unterstützt Unternehmensgründungen, schafft Arbeitsplätze und stärkt damit den Wirtschaftsstandort und den Wohlstand in Österreich.

Ruf nach Fairness und Entlastung 

Hinzu kommt, dass Wirtschaftstreibende im Vergleich zur Gesamtbevölkerung einen überproportionalen Beitrag zur Finanzierung staatlicher Aufgaben leisten. Knapp 70 % der heimischen Jungunternehmer:innen fordern eine deutliche Senkung der Abgabenlast. „Nur so kann es gelingen, die Produktivität zu steigern und die Inflation zu bremsen“, ergänzt Basic. Denn: Die kalte Progression, die nur teilweise abgeschafft wurde, verschärft die Steuerlast weiter.

Die fiskalischen Rahmenbedingungen sind herausfordernd, gleichzeitig sind die konjunkturellen Aussichten verhalten. Die Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mittlerweile mit einer Stagnation im laufenden Jahr, immer mehr Unternehmen sind zudem von Liquiditätsengpässen betroffen – alles in allem keine gute Mischung für den heimischen Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort. „Wir fordern daher mutige Entlastungsschritte, etwa bei den Lohnnebenkosten und mehr steuerliche Anreize für Vollzeitarbeit. Nur so können wir den Betrieben und Beschäftigten – den österreichischen Steuerzahler:innen – wieder mehr Freiraum geben“, so Figge und Basic abschließend.

Zahlen, Daten und Fakten zum Tax Freedom Day.

Die Junge Wirtschaft bedankt sich bei den berechnenden Instituten für die freundliche Zusammenarbeit: Austrian Economics Center und Hayek Institut.

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