Start-up-Reise in das wirtschaftliche Herz Italiens
Wie weit sind Künstliche Intelligenz und Digitalisierung in Padua, Mailand und Turin fortgeschritten? Eine Gruppe Kärntner Start-ups begab sich auf eine Entdeckungsreise.
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Vom italienischen „dolce vita“ war bei der Start-up-Reise der Außenwirtschaft und EU nicht viel zu spüren, denn der Terminkalender war prallgefüllt. In drei Tagen durften die 15 Teilnehmer drei Städte erkunden: Das Innovationszentrum „Le Village by CA Triveneto“ in Padua versteht sich als Start-up-Förderer und Drehscheibe für die Kooperation zwischen italienischen und internationalen Unternehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Investoren. Hier nutzten Kärntens Unternehmerinnen und Unternehmer die Chance, sich und ihre Geschäftsideen vorzustellen und Kontakte zu knüpfen.
Mailand hat hohe Dichte an Start-ups
In der Business-Metropole Mailand gab der österreichische Wirtschaftsdelegierte Christoph Plank einen Überblick zum italienischen Markt. „In Mailand ist die Dichte an Start-ups besonders hoch, was sich auch im Ökosystem widerspiegelt“, betonte Plank. Zahlreiche Vereinigungen wie etwa InnovUp, Bildungsanbieter wie Talent Garden oder eigene Start-up-Acceleratoren wie Zest unterstützen am Beginn der unternehmerischen Reise. Wie die Start-up-Praxis aussieht, davon konnte man sich bei Vedrai ein Bild machen. 2020 gegründet, bildet es Künstliche-Intelligenz-Lösungen für die Entscheidungsfindung von Unternehmern und Managern kleiner und mittlerer Unternehmen an.
Italian Tech Week
Turin, die Hauptstadt des Piemonts, war Gastgeber des wichtigsten Start-up-Events des Jahres, der Italian Tech Week. Bei der führenden Tech-Konferenz des Landes sprach unter anderem Sam Altman, der Entwickler von ChatGPT. Im Anschluss wurde der Innovationscampus OGR Tech Torino besichtigt. Jedes Jahr durchlaufen rund 120 Start-ups die Förderprogramme in Zusammenarbeit mit über 70 Unternehmenspartnern wie etwa Microsoft. Ein österreichisches Start-up, das es in diesen erlesenen Kreis geschafft hat, ist Impact AI. CEO Anna Maria Brunnhofer-Pedemonte aus Linz erzählte von ihren Erfahrungen bei der Gründung und gab Tipps, worauf man im italienischen Business besonders achten sollte.
Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Außenwirtschaft und EU der WK Kärnten, zieht ein positives Resümee: „Italien ist nach Deutschland Kärntens wichtigster Auslandsmarkt und jede Reise erweitert das Netzwerk - damit wollen wir vor allem Start-ups den Weg etwas erleichtern.“
Fakten:
- Italien ist die zweitwichtigste Industrienation in Europa und unter den Top-sieben-Herstellerländern der Welt.
- Das Land beheimatet über 14.000 Start-ups, die 2023 Investitionen von über 1,2Milliarden Euro angezogen haben.
- Italien ist das am schnellsten wachsende Land in Bezug auf Venture-Capital-Investitionen. Das wirtschaftliche Herz liegt in den Regionen des Nordens, insbesondere der Lombardei.
- Die Business-Metropole Mailand ist das Innovations-Zentrum Italiens mit dem Großteil an Start-ups, Investoren und anderen wichtigen Playern wie Inkubatoren.