Otmar Petschnig, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Kärnten im Spiegelsaal der Landesregierung hinter einem Rednerpult mit Mikrophon. Im Hintergrund sind die Kärnten-Fahne und die EU-Fahne zu sehen.
© WKK | KK

Sozialpartner und Land klar für Entbürokratisierung

Die Vorschläge der Wirtschaftskammer fanden bei der gemeinsamen Sitzung der Landesregierung mit den Sozialpartnern Gehör. Weniger Bürokratie hilft allen, spart Kosten und macht den Wirtschaftsstandort Kärnten attraktiver, sind sich alle einig.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 29.10.2024

Im Kampf gegen die Bürokratie hat die Wirtschaftskammer Kärnten heute bei der Regierungssitzung mit den Sozialpartnern rund 80 Vorschläge mit Handlungsempfehlungen für eine Vereinfachung von Verfahren und Vorschriften vorgelegt. Das betrifft beinahe alle Bereiche – vom Gewerberecht über die Bauordnung bis hin zum Natur- und Umweltschutz. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen Verfahren vereinfachen und beschleunigen und die Belastung für Betriebe reduzieren. Derzeit wendet die heimische Wirtschaft durchschnittlich 9,4 Stunden pro Woche für die Einhaltung von Vorschriften auf. WK-Vizepräsident Otmar Petschnig: „Bürokratie hat mittlerweile ein großes Ausmaß eingenommen. Wir bewegen uns dabei am oberen Rand im Europavergleich. Deswegen fordern wir als Wirtschaftskammer eine spürbare Entbürokratisierung für die Unternehmen – detaillierte Vorschläge von uns liegen am Tisch. Ich begrüße daher gemeinsame Lösungen, um alle zu entlasten.“

Oberstes Ziel sind kürzere Verfahren

Ein großes Thema war die Verfahrensdauer von teilweise bis zu zwei Jahren und fehlende Amtssachverständige. Landeshauptmann Peter Kaiser bekräftigt, dass sich das ändern muss: „Wir haben alles zu tun, um Verfahren zu verkürzen und auch gegen den Mangel an Amtssachverständigen etwas zu unternehmen, diese etwa durch nichtamtliche Sachverständige zu ergänzen. Wir werden alle Vorschläge der Wirtschaft im Regierungskollegium diskutieren und auf Umsetzbarkeit prüfen.“ Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber sieht Deregulierung als zentralen Punkt für einen attraktiveren Wirtschaftsstandort und die Möglichkeit die Sparziele des Landes zu erreichen: „Manche Dinge werden wir in Zukunft gar nicht mehr brauchen, bei anderen müssen wir Doppelgleisigkeiten beseitigen. All das wird nicht nur Kosten sparen, sondern auch zu schnelleren Verfahren führen.“ Petschnig lobte abschließend die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Land und Sozialpartnern, gerade in den derzeit herausfordernden Zeiten: „Das ehrliche Einverständnis und Miteinander war deutlich zu spüren. Wir als Sozialpartner wollen Kärnten gemeinsam nach vorne bringen.“

Weitere interessante Artikel
  • Spartenobmann Josef Petritsch
    Erhöhung des Saison-Kontingents wichtiger Schritt gegen Arbeitskräftemangel - jede helfende Hand ist wertvoll
    Weiterlesen