Eine Person mit Kochmütze, Kochkleidung und Schürze steht in einer Gastroküche und blickt freudig in die Kamera. In den Händen hält sie eine Plastikbox, befüllt mit geschnittener Zucchini, Paprika und Pilzen.
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Saisoniers: Sonderkontingent für Kärnten wichtiger Schritt gegen Arbeitskräftemangel

Der nachhaltige Kampf für eine Aufstockung des Saisonier-Kontingents durch die Wirtschaftskammer hat sich bezahlt gemacht: 170 Tourismus-Arbeitskräfte für Kärnten

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 29.05.2024

Nach langen, engagierten Verhandlungen können sich Kärntens Tourismus und seine Gäste rechtzeitig vor der Sommersaison über Unterstützung bei der Suche nach Personal freuen: „Es handelt sich dabei quasi um ein Sonderkontingent für Kärnten: insgesamt wurden zusätzlich 200 Plätze freigegeben, wobei der Großteil mit 170 Plätzen voraussichtlich an Kärnten geht“, erklärte heute Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten. „Es ist ein essentieller Schritt zur Sicherung unseres Tourismusstandortes und für Betriebe eine immense Unterstützung!“, so Mandl, der sich auch bei den politischen Entscheidungsträgern, allen voran Wirtschaftsminister Martin Kocher und Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler, bedankte.

Bereits im vergangenen Jahr waren die Folgen der Mitarbeiterknappheit klar ersichtlich: Angebotseinschränkung, reduzierte Öffnungszeiten und zusätzliche Ruhetage waren auch in touristischen Kerngebieten keine Seltenheit mehr. „Umso wichtiger war es uns, das Kontingent noch vor Beginn der Hauptsaison zu erhöhen, um so die Mitarbeitersituation in den Betrieben zu entspannen“, betonte Mandl.

Saisoniers sind unverzichtbarer Teil des Arbeitsmarkts

Auch Josef Petritsch, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, ist erleichtert: „Saisoniers sind ein unverzichtbarer Teil des touristischen Arbeitsmarktes. Wir befinden uns in einem internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte. Deshalb ist es auch so wichtig, Drittstaatsangehörige flexibel und bedarfsgerecht beschäftigen zu können.“ Besonders bitter sei es für die Betriebe, aber auch für Urlaubsgäste, wenn die betrieblichen Angebote nicht voll ausgeschöpft werden können, weil es an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mangle.

Das Kärntner Sonderkontingent beruhige die Mitarbeiterlage für den heurigen Sommer. Es sei jedoch unabdingbar, die Rahmenbedingungen weiterhin zu verbessern, weil die Rot-Weiß-Rot-Karte für den Tourismus nur bedingt tauglich sei. „Wir benötigen hier einen niederschwelligeren Zugang, um auf die aktuelle Situation adäquat reagieren zu können. Insbesondere brauchen wir auch eine mittelfristige Lösung für Mitarbeiter ohne fachliche Ausbildung, wie es Deutschland beispielsweise mit der Westbalkanregelung zeigt“, sind sich Mandl und Petritsch einig.

Der Tourismus habe in Kärnten volkswirtschaftlich eine große Bedeutung. „Nur wenn wir jede Möglichkeit wahrnehmen, um den zusätzlichen Arbeitskräftebedarf im Tourismus zu nützen, sind wir weiterhin in der Lage, unser hohes Qualitätsniveau zu halten und den Wohlstand in unserem Land zu sichern. Gleichzeitig schaffen wir es damit aber auch, den Druck auf die restliche Belegschaft zu verringern“, so Petritsch abschließend.

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