Junge Wirtschaft Kärnten
© Sabine Biedermann/WKK

Pensionskosten explodieren: Junge Generation muss bluten

Die Junge Wirtschaft Kärnten übt scharfe Kritik an den steigenden Pensionskosten und den damit verbundenen massiven Belastungen. Die politischen Eingriffe in das Pensionssystem der letzten Jahre haben zu enormen Mehrkosten geführt, die vor allem die jüngeren Generationen zu tragen haben.

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Aktualisiert am 18.06.2024

Martin Figge, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Kärnten, warnt: „Die aktuellen Zahlen sind alarmierend. Laut dem Budgetdienst des Parlaments belaufen sich die Kosten für Pensions-Boni allein heuer auf rund 1,6 Milliarden Euro. Bis 2027 werden die fiskalischen Kosten auf 1,9 Milliarden Euro steigen. Diese scheinbar kleinen Geschenke sind langfristig nicht leistbar und erfordern dringend ein Umdenken in der Pensionspolitik.“

Nika Basic, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Kärnten, ergänzt: „Die unkontrollierte Vergabe von Boni belastet die kommenden Generationen. Ohne Kurskorrektur droht eine untragbare Schuldenlast, die die Zukunftschancen der Jugend massiv schmälert."

Die Staatsausgaben für Pensionen werden sich im Jahr 2028 auf 39,3 Milliarden Euro belaufen, das sind 10 Milliarden Euro mehr als heute. Schon jetzt machen die Pensionen ein Viertel aller Bundesausgaben aus. Diverse Pensionszulagen und - boni, die über die gesetzliche Inflationsanpassung hinausgehen, kosten jährlich etwa 2 Milliarden Euro zusätzlich.

Tiefgreifende Pensionsreform jetzt!

Es braucht endlich eine tiefgreifende Pensionsreform, die sich an erfolgreichen Modellen im Ausland orientiert. Beispielsweise könnte das deutsche Modell der Aktienrente als Vorbild dienen. Alternativ sollten jährliche Freibeträge für Investitionen in private Vorsorgeprodukte eingeführt werden. Notwendig ist auch die Abschaffung der Kapitalertragsteuer (KESt) auf Sparbuchzinsen sowie auf Finanzprodukte, die länger als drei Jahre gehalten werden. Diese Produkte dienen einzig und allein dem Vermögensaufbau und der Altersvorsorge und schließen Spekulation aus.
„Wir fordern sofortige und nachhaltige Lösungen. Nur so können die Lasten gerecht verteilt und die finanzielle Zukunft der jungen Generation gesichert werden“, betonen Figge und Basic abschließend.

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