Meister ihres Faches im Casineum geehrt
457 Menschen haben in Kärnten im Vorjahr eine Meister- oder Befähigungsprüfung absolviert. Im feierlichen Rahmen wurden sie von WKK-Präsident Jürgen Mandl geehrt.
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Aktualisiert am 05.08.2023
Spitzenreiter bei den Absolventen von Meisterprüfungen (alle Module abgelegt) sind: Tischler (17), Metalltechnik für Metall- und Maschinenbau (16), Kraftfahrzeugtechnik (11), Friseur und Perückenmacher Stylist (9), Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung (8). Bei den Befähigungsprüfungen weisen Versicherungsvermittlung in der Form Versicherungsagent (80), Baumeister (48), Immobilientreuhänder (Immobilienmakler (45), Gastgewerbe (40), Immobilientreuhänder (Bauträger) (33) die höchsten Absolventenzahlen auf. Die Absolventen (67 Prozent Männer und 33 Prozent Frauen) verteilen sich auf 33 verschiedene Gewerbe.
Höchste fachliche Qualifikation
Meister- und Befähigungsprüfungen sind das beste Rüstzeug für die Selbstständigkeit oder für eine Führungsposition in einem Unternehmen, da neben dem fachlichen Können auch betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen sowie vielfach die Qualifikation zum Ausbilden von Lehrlingen nachgewiesen werden. Die Erfolgsquote bei den Prüfungen, die aus drei bis fünf Modulen bestehen, liegt bei 76 Prozent, 18 Prozent davon haben mit Auszeichnung bestanden. Rund die Hälfte der Absolventen der vergangenen fünf Jahre hat mittlerweile ein Unternehmen gegründet, beschäftigt vielfach Mitarbeiter und trägt somit wesentlich zum Wohlstand unserer Gesellschaft bei.Hoher Anspruch in der Ausbildung
Die im Jahr 2018 vorgenommene Zuordnung der Meisterprüfungen auf der Stufe 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens (NQR), auf der auch der Bachelor angesiedelt ist, belegt den hohen Anspruch, der an die Absolventen gestellt wird. Sie verrichten ihr Handwerk nicht nur, sie entwickeln es auch weiter. Sie stehen sinnbildlich für Qualität im Handwerk oder in der Dienstleistung und sie sind Vorbilder für den Berufsnachwuchs.Der folglich längst fälligen weiteren Aufwertung der beruflichen Ausbildung wurde, neben der NQR Zuordnung auf Stufe 6, auch mit dem seit August 2020 bestehendem Recht, den Meistertitel nun offiziell in Dokumente eintragen zu dürfen und mit der Schaffung der kurz vor der Umsetzung stehenden sogenannten „Höheren Berufsbildung“ Rechnung getragen. Mit dieser wird in Österreich ein eigenständiger berufspraktischer Bildungspfad geschaffen, der nahtlos an die Lehre anschließt und gleichwertig zum schulisch-akademischen verläuft.
Ein weiterer immens wichtiger Beitrag zur Stärkung der Berufsausbildung und zur Fachkräftesicherung wäre die rasche Umsetzung des von Bundeskanzler Karl Nehammer angekündigten Vorhabens, die Meister- und Befähigungsprüfungen für die Kandidaten kostenlos zu gestalten.
Die Bilder der Meisterfeier finden Sie in unserer Galerie.
Rückfragen:
Wirtschaftskammer Kärnten
Meisterprüfungsstelle
Mag. Benno Tosoni
T 05 90 90 4-850
E benno.tosoni@wkk.or.at
W wko.at/ktn/bildung