Hanns Stattmann
© WKK | Sissi Furgler Fotografie

Kärntner Modehandel fordert faire Wettbewerbsbedingungen

Der stationäre Modehandel ist nach wie vor ein unverzichtbarer Bestandteil der Kärntner Wirtschaft. Trotz steigender Herausforderungen zeigt eine neue Studie, dass Konsument:innen nach wie vor Wert auf persönliche Beratung, Qualität und Einkaufserlebnisse legen. Gremialobmann Hanns Stattmann fordert aber klare Maßnahmen gegen ungleiche Wettbewerbsbedingungen durch internationale Online-Plattformen.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 16.01.2025

Der Kärntner Modehandel steht vor großen Herausforderungen: Zunehmende Konkurrenz durch globale Online-Plattformen und veränderte Konsumgewohnheiten setzen die heimischen Händler:innen unter Druck. Gleichzeitig zeigt eine aktuelle Studie, dass der stationäre Handel nach wie vor einen hohen Stellenwert genießt. „Unsere Stärke liegt in der persönlichen Beratung, der Qualität und der Vielfalt unseres Angebots. Das sind Werte, die Kund:innen schätzen und die wir weiterhin in den Vordergrund stellen müssen“, betont Hanns Stattmann, Gremialobmann des Handels mit Mode und Freizeitartikeln in der Wirtschaftskammer Kärnten. 

Konsument:innen setzen auf den stationären Handel

Die Ergebnisse der Gallup-Studie bestätigen die Bedeutung des stationären Handels, vor allem auch für die junge Generation. „Entgegen der Annahme, dass die Generation Z vor allem online einkauft, zeigt die Studie, dass viele ihren Einkauf im Geschäft beginnen und oft auch dort abschließen. Das unterstreicht, wie wichtig der stationäre Handel nach wie vor ist“, so Stattmann. Vor allem Faktoren wie individuelle Beratung, einfache Umtauschmöglichkeiten und Ansprechpartner:innen vor Ort spielen dabei eine entscheidende Rolle. 

Innovationen als Schlüssel für die Zukunft

Um den Herausforderungen zu begegnen, setzen viele Händler:innen auf innovative Konzepte, die Online- und Offline-Angebote kombinieren. „Unsere Händler:innen passen sich den veränderten Gewohnheiten der Kund:innen an. Spezialisierung, exklusive Einzelstücke und Serviceleistungen wie Änderungen und Reparaturen schaffen einen Mehrwert, der weit über das reine Einkaufen hinausgeht“, erklärt Stattmann. 

Klare Forderungen für faire Wettbewerbsbedingungen

Stattmann fordert klare politische Maßnahmen, um den stationären Handel gegenüber internationalen Online-Plattformen zu stärken. „Die ungleichen Wettbewerbsbedingungen belasten unsere Unternehmen enorm. Wir fordern die vollständige Abschaffung der Zollfreigrenze für Importe aus Drittstaaten und eine konsequentere Kontrolle der Steuer- und Zollabgaben bei Online-Bestellungen. Heimische Händler:innen zahlen alle Steuern und Abgaben, während internationale Anbieter oft Schlupflöcher nutzen“, kritisiert Stattmann. Auch die großen Onlineplattformenmüssen außerdem stärker in die Pflicht genommen werden, Mehrwertsteuer und Zölle korrekt abzuführen. Ein EU-weites digitales Steuermeldesystem würde dies unterstützen. Darüber hinaus appelliert der Kärntner Modehandel an die Politik, die Konsument:innen stärker über die Folgen von Einkäufen aus Drittstaaten aufzuklären. Themen wie mangelnder Verbraucherschutz, fehlende Garantien, Qualitätsprobleme der Produkte und Belastungen der Umwelt durch Fernimporte sollten öffentlich thematisiert werden.

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