Immobilien-Fachgruppenobmann Paul Perkonigg
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Faire Chancen auf Wohneigentum: Zeichen für zukunftsfähige Entwicklung am Kärntner Immobilienmarkt

Die Kärntner Immobilienwirtschaft setzt sich mit Nachdruck für faire Wohnchancen und eine starke, zukunftsfähige Branche ein. Fachgruppenobmann Paul Perkonig betont die Notwendigkeit weiterer Deregulierung, um nach einem herausfordernden Jahr 2024 wieder mehr Menschen den Zugang zu Wohneigentum zu ermöglichen, den Markt nachhaltig zu stabilisieren und gut gerüstet für 2025 zu sein.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 21.02.2025

„Die Immobilienbranche Kärntens hat im vergangenen Jahr eine regelrechte Achterbahnfahrt erlebt. Während bundesweit 2024 nur noch 37.600 Wohneinheiten fertiggestellt wurden, spüren wir auch in Kärnten die Auswirkungen dieser Entwicklung. Dennoch sehen wir erste positive Signale für eine Trendwende. Für echten Aufschwung braucht es jedoch mutige Schritte bei der Deregulierung,"  unterstreicht Paul Perkonig, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Kärnten. Positive Signale erhoffe man sich vom Auslaufen der KIM-Verordnung für 2025 – ein wichtiger Erfolg der konsequenten Interessenvertretung – sowie in den sukzessiven Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank. Auch die steigenden Transaktionszahlen in fast allen Bundesländern zum Jahresende 2024 stimmen zuversichtlich.

Deregulierung statt Normendschungel

„Die überbordenden Regulierungen sind nach wie vor das größte Hindernis auf dem Weg zu leistbarem Wohnraum," betont Perkonig. „Allein im Baubereich müssen Unternehmen rund 5.000 Normen beachten – das ist ein regelrechter Normendschungel, der Innovation hemmt und Kosten in die Höhe treibt. Studien zeigen, dass durch eine vernünftige Deregulierung die Baukosten um bis zu 25 Prozent gesenkt werden könnten. Allein eine flexiblere Gestaltung der Stellplatzverordnung, angepasst an die lokale Infrastruktur, könnte 15 bis 20 Prozent der Baukosten einsparen. Erfolgreiche Beispiele aus Deutschland, wie der 'Gebäudetyp E' in Bayern und Niedersachsen, zeigen, dass vereinfachte Bauvorschriften bei gleichbleibender Qualität möglich sind. Hier müssen wir gemeinsam mit der Politik sinnvolle Kompromisse finden, die sowohl die Sicherheit gewährleisten als auch wirtschaftlich tragbar sind. Jede unnötige Regulierung verteuert am Ende das Wohnen für die Kärntnerinnen und Kärntner."

Gutes Angebot trotz schwieriger Bedingungen

Positive Impulse sind auch aus dem Banken- und Finanzierungssektor zu vernehmen, wo offensichtlich Finanzierungsgespräche an Dynamik gewinnen. Die Kärntner Immobilienbranche hebt hervor, dass trotz der allgemeinen Marktberuhigung ein ausreichendes Angebot an Immobilien zur Verfügung steht. Mit dem Auslaufen der KIM-Verordnung sollten Finanzierungen für viele Interessenten wieder zugänglicher werden.

Strategische Ausrichtung für 2025


  • Für das laufende Jahr hat sich die Branche klare Ziele gesetzt:
  • Konsequente Arbeit an transparenteren und effizienteren Rahmenbedingungen und dadurch besserer Zugang zum Eigentumserwerb
  • Erleichterungen bei Neubau und Sanierung bzw. innerstädtischer Verdichtung
  • Gezielte Unterstützung der Mitgliedsunternehmen in einem

„Wir sind überzeugt, dass eine vernünftige Deregulierung nicht nur der Immobilienwirtschaft hilft, sondern vielen Menschen wieder die Erfüllung ihres Wohntraums ermöglicht," so Perkonig. „Jede Investition in Immobilien bedeutet Wertschöpfung für zahlreiche Branchen – vom lokalen Handwerk bis zu Einrichtungshäusern. Darüber hinaus stellen Immobilien für viele Menschen eine wichtige Säule der privaten Altersvorsorge dar und ermöglichen einen nachhaltigen Vermögensaufbau über Generationen hinweg."  

Vorsichtiger Optimismus für 2025

Rückläufige Zinsen in Kombination mit dem Auslaufen der KIM-Verordnung schafft neue Perspektiven für den Kärntner Immobilienmarkt. Ermutigend sind die zuletzt wieder zunehmenden Transaktionszahlen zum Jahresende 2024. Die Kärntner Immobilienwirtschaft blickt mit vorsichtigem Optimismus auf 2025. Nach der prognostizierten Stabilisierung auf niedrigerem Niveau erwartet man mittelfristig wieder gesünderes Wachstum. Mit fundierter Expertise, konsequentem Dialog mit der Politik und dem Engagement der Mitgliedsunternehmen setzt man sich weiterhin für eine positive Entwicklung des Marktes ein – und vor allem für faire Chancen auf Wohneigentum.


immobilienexperten.at

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