Eine Jahrhundertchance, wenn man sie nützt!
2025 wird ein entscheidendes Jahr für Kärnten: Mit der Eröffnung des Koralmtunnels wachsen Kärnten und die Steiermark zu einem großen, gemeinsamen Wirtschaftsraum im Süden Österreichs zusammen - der AREA Süd. Sie eröffnet eine Jahrhundertchance, auch für die lokale Wirtschaft.
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Der neu geschaffene Wirtschaftsraum AREA Süd bietet Chancen, von denen alle Einwohner von Kärnten profitieren können, nicht nur Interessensgruppen oder Regionen, die direkt an der Strecke liegen. Die Wirtschaftskammer St. Veit arbeitet auf Initiative von WK-Bezirksstellenobmann Walter Sabitzer und Bezirksstellenleiter Robert Schratt deshalb schon seit vergangenem Herbst an einem einzigartigen Projekt. Unter dem Motto „St. Veit: Wir machen Zukunft“ haben sie in einem ersten Schritt alle wichtigen Institutionen im Bezirk, wie etwa die Arbeiterkammer, die Landwirtschaftskammer, die Bezirkshauptmannschaft, oder auch das Arbeitsmarktservice mit ins Boot geholt, um gemeinsam etwas zu bewegen und die Region voranzubringen. „Wir haben bereits im Vorfeld mit unserer Veranstaltungsreihe ‚Wirtschaft vernetzt‘ begonnen, uns mit Entscheidungsträgern auszutauschen und alle einzubeziehen. Denn die Themen sind für uns alle dieselben – Stichwort: Fachkräftemangel, Digitalisierung, Nachhaltigkeit. Wenn wir unsere Kräfte bündeln, entfernen wir Parallelitäten“, so Schratt.
Neue Impulse für die Region
Die lokale Wirtschaft möchte die Vorteile und Potentiale des entstehenden Wirtschaftraums AREA Süd nutzen. Ziel ist es, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen und Impulse für die Region zu schaffen. WK-Präsident Jürgen Mandl: „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Für uns ist der Wirtschaftsraum Süd eine Chance, in Europa sichtbarer zu werden und zu zeigen, wie attraktiv unser Bundesland ist. Eine Studie zeigt, dass Kärnten das einzige Bundesland ist, das keinen Bevölkerungszuwachs verzeichnen wird. Die demographischen Zahlen machen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht, denn bis 2040 gehen uns bis zu 40.000 arbeitsfähige Menschen ab.“ Das erarbeitete Konzept der Wirtschaftskammer St. Veit sieht vor, Projektideen in verschiedene Themenbereiche aufzuteilen, etwa Wirtschaft und Industrie, Infrastruktur und Mobilität, Landwirtschaft und Regionalität. Das stellt sicher, dass alle Projektteilnehmer ihre Erfahrungen gezielt einbringen können.
Bürgermeister der Region von Idee begeistert
Das Projekt wurde bei der heutigen Bürgermeister:innen-Konferenz präsentiert, um die Kommunalpolitik als Vertreterin aller 54.092 Menschen im Bezirk St. Veit/Glan von der gemeinsamen Strategie zu überzeugen. Walter Zemrosser, Bürgermeister von Althofen, zeigt sich enthusiastisch: „Alle Bürgermeister der Region sind von diesem Projekt angetan und begeistert von dieser Idee. Die umfassende Einbeziehung aller Entscheidungsträger und Meinungsträger ist etwas ganz Neues. Wir sind stolz, dass Althofen als Auftakt für dieses historische Projekt ausgewählt wurde.“ In einem zweiten Schritt werden dann auch alle Menschen des Bezirks eingeladen, sich zu beteiligen. Den Abschluss bildet dann die Ausarbeitung von Projekt- und Konzeptpapieren durch eine Expertengruppe, die (politische) Entscheidungsträger bei der Umsetzung unterstützen.
Projekt auf andere Bezirke übertragbar
Ein eigenes Onlinetool soll dabei für Transparenz sorgen. Projektpartner und Interessierte können sich damit über die einzelnen Themen und den aktuellen Projektstatus informieren. Das Projekt ist langfristig, vorerst einmal bis 2030, angelegt. Eine Weiterführung ist angedacht. Außerdem kann das Konzept jederzeit auf andere Bezirke umgelegt werden: Feldkirchen hat bereits Interesse bekundet.