Eisen als kostengünstiger Wasserstoffspeicher
ETH-Forschende entwickeln eine neue Technologie zur langfristigen und sicheren Speicherung von Wasserstoff mithilfe von Eisen, die potenziell für saisonale Energiespeicherung geeignet ist.
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Forscher der ETH Zürich nutzen das sogenannte Eisen-Dampf-Verfahren, um Wasserstoff effizient und langfristig zu speichern. In Phasen überschüssiger Energie, wie etwa im Sommer durch Solaranlagen, wird Wasser in Wasserstoff aufgespalten und in einem Edelstahlkessel, der mit Eisenerz gefüllt ist, gespeichert. In diesem Prozess wird dem Eisenerz der Sauerstoff entzogen und in Eisen und Wasser umgewandelt, wodurch die Energie des Wasserstoffs nahezu verlustfrei gespeichert wird. Im Winter, wenn Energie benötigt wird, lässt sich der Prozess umkehren, indem heißer Wasserdampf durch den Kessel geleitet wird. Dadurch entsteht wieder Wasserstoff, der in Strom oder Wärme umgewandelt werden kann.
Ein großer Vorteil dieser Technologie ist die kostengünstige und reichlich vorhandene Ressource Eisenerz, das weltweit ohne großen Einfluss auf den Marktpreis in großen Mengen gelagert werden kann. Die Skalierbarkeit und Sicherheit der Technologie machen sie zu einer preiswerten Alternative, da der Eisenkessel für viele Speicherzyklen wiederverwendet werden kann. Eine Pilotanlage auf dem Campus Hönggerberg hat bereits gezeigt, dass dieses Verfahren effizient funktioniert und langfristig Energie für mehrere Haushalte speichern kann.