
Social Commerce in kleinen Happen
Neben mundgerechten Snacks gab’s beim Business Lunch der WKO Onlinehelden eine ordentliche Portion Know-how von Social-Commerce-Profi Markus Miklautsch serviert. Sein Credo: "Wer nicht wirbt, der stirbt!"
Lesedauer: 3 Minuten
Die WKO Onlinehelden servierten mit dem Business Lunch ein neues Veranstaltungskonzept: Ein Mix aus Online und Präsenz sowie ein reichhaltiges Buffet als "Topping" kam gut an bei den Teilnehmenden. Dank der lockeren Sitzordnung mit Tischen statt klassischer Stuhlreihen konnten die Gäste ihre Snacks direkt während des Vortrags genießen!
Der Onlinehandel im Wandel
"Chefkoch" war diesmal aber Markus Miklautsch, der mit seiner langjährigen Erfahrung im Onlinehandel einfache Social-Commerce-Rezepte für die Gäste auftischte. Die Zutaten dafür sind einfach: Dabei handelt es sich um die Verschmelzung von Social Media und E-Commerce, also den direkten Verkauf von Produkten über Plattformen wie Instagram oder TikTok. Ein prägnantes Beispiel ist die Integration von TikTok und Shopify, die in China und den USA bereits nahtlos zusammenarbeiten. Dort können Nutzer:innen Produkte direkt aus ihren Social-Media-Feeds heraus kaufen - ohne Umwege. Das Prinzip: In den Postings erscheint ein kleines Einkaufswagen-Symbol, hinter dem sich die im Video gezeigten Produkte verbergen. Diese können direkt in der App bestellt werden, ohne dass eine neue Seite geladen werden muss. Miklautsch sagt: "Der Onlinehandel entwickelt sich rasant - und je unkomplizierter, desto besser. Weder Kund:innen noch Händler:innen wollen sich mit sperrigen, eigens programmierten Webshops herumschlagen. Der Trend ist klar: Weniger Klicks, mehr Verkäufe."

Social Media als unverzichtbare Werbefläche
"Wer nicht wirbt, der stirbt!", ist das Credo vom Onlineprofi. Social Media sei die neue Werbefläche, die alle nutzen können, betonte Miklautsch. Anhand konkreter Beispiele zeigte er, wie Händler:innen aus Kärnten Social Media geschickt für ihren Verkauf nutzen: Sei es der Antiquitätenladen, der mit Vorher-Nachher-Videos restaurierte Möbelstücke präsentiert, oder der lokale Shop, der per Social Media Bestellungen annimmt und telefonische Beratung anbietet. "Social Commerce ist längst kein Trend mehr, sondern eine echte Chance, um Kund:innen auf neuen Wegen zu erreichen", so Miklautsch.
Tipps für Social-Media-Anfänger:innen
Wenn Sie gerade erst beginnen, sich mit Social Commerce zu beschäftigen, kann der Einstieg herausfordernd wirken. Mit diesen praktischen Tipps gelingt es Ihnen:
- Klein anfangen: Es muss nicht sofort ein perfekt durchgeplanter Social-Media-Auftritt sein. Einfach ausprobieren und mit kleinen Schritten starten.
- Authentizität zählt: Kund:innen mögen echte Einblicke: Zeigen Sie Ihre Produkte, Ihre Verkaufsräume oder die Produktion, anstatt unnahbare Tanzvideos zu drehen.
- Fotos oder Videos? In Kurzvideos kann viel mehr vermittelt werden als in starren Fotos. Sie können etwas erzählen und ein Produkt in den Händen halten. Wenn Sie sich allerdings enorm unwohl vor laufender Kamera fühlen, posten Sie eben nur Fotos.
- Regelmäßigkeit ist wichtig: Kontinuität sorgt für Sichtbarkeit. Lieber wenige, aber regelmäßige Posts und die Kund:innen auf dem neuesten Stand halten.
- Mehrwert bieten: Listen Sie nicht nur Ihre Angebote auf, sondern erzählen Sie auch Geschichten – etwa zur Entstehung Ihrer Produkte, spannende historische Fakten oder unterhaltsame Anekdoten aus Ihrem Verkaufsalltag.
- Nutzen von Tools: Programme wie Canva oder Capcut erleichtern die Bildbearbeitung und den Videoschnitt. Viele sind kostenlos zu nutzen und leicht zu bedienen.
- Unnötige Klicks vermeiden: Wenn Sie in einer Caption auf ein Produkt hinweisen, sollte der Link direkt zum Artikel oder zumindest zum Shop führen – nicht zur Startseite. Machen Sie es Ihren Kund:innen so einfach wie möglich, statt sie umständlich suchen zu lassen.

Förderungen als süßes Finale
Nach der Hauptspeise kam das Dessert: Nina Krobath, Geschäftsführerin des Versand-, Internet- und allgemeinen Handels sowie Expertin im E-Commerce-Recht, servierte den Teilnehmer:innen eine Auswahl an lukrativen Fördermöglichkeiten für den digitalen Handel. Ob für den ersten Schritt in den Onlineverkauf oder die Optimierung bestehender Prozesse – mit den richtigen Förderungen lassen sich Social-Commerce-Projekte noch effizienter umsetzen. Drei Förderungen stehen aktuell zur Verfügung:
- TURBO 2025 unterstützt Betriebe mit einem schnellen Cashback-Modell für Digitalisierungsprojekte.
- KWF Digitalisierungs.IMPULS fördert Unternehmen gezielt bei der digitalen Transformation.
- KMU.DIGITAL bietet finanzielle Unterstützung und Beratung für kleine und mittlere Unternehmen auf dem Weg zur Digitalisierung.
Erfolgsformat mit Zukunft
Praxisnahe Inhalte, entspannter Austausch und gutes Essen machten diesen Business Lunch zum Erfolgsmenü. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, muss nicht lange warten: Die WKO Onlinehelden haben bereits den nächsten Termin angekündigt. Ende April gibt es das nächste Rezept für aktuelle Trends und Entwicklungen im Onlinehandel.
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