Geldwäschebekämpfung: verpflichtende Registrierung

Derzeit wird eine Überprüfung durch die internationale Organisation Financial Action Task Force on Money Laundering (FATF) im Jahr 2025 zur Umsetzung und Durchsetzung der Bestimmungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung in Österreich vorbereitet. Ein Schwerpunkt der Überprüfung wird auch die Tätigkeit der Geldwäschemeldestelle (A-FIU) und die Anbindung der verpflichteten Gewerbetreibenden sein. 

Die Bestimmungen der Gewerbeordnung zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung (§§ 365m ff GewO 1994) verpflichten entsprechende Unternehmen, mit der Geldwäschemeldestelle im Bundeskriminalamt zu kommunizieren und im Falle eines Geldwäscheverdachts diese mit einer Verdachtsmeldung zu informieren.

Vertrauliche Kommunikation und Verdachtsmeldungen an die Geldwäschemeldestelle erfolgen ausschließlich über die Meldeplattform goAML. goAML ist das Portal der österreichischen Geldwäschemeldestelle, über das meldeverpflichtete Berufsgruppen einfach, strukturiert und hochvertraulich Sachverhalte übermitteln können, wenn sie den Verdacht haben, für Zwecke der Geldwäsche oder der Terrorismusfinanzierung missbraucht zu werden. 

Voraussetzung für die Nutzung von goAML ist ein Zugang zum USP (Unternehmensserviceportal) erforderlich sowie eine einmalige Registrierung bei goAML (über das USP).

Die Registrierung bei goAML und die Verwendung von goAML ist verpflichtend! Nichtregistrierung und daher Nichtverwendung von goAML ist strafbar!

Nach unseren Informationen gibt es allerdings derzeit noch kaum Registrierungen bei goAML. Im Zuge der derzeit laufenden Vorbereitungen der österreichischen Behörden auf die FATF-Prüfung ist daher damit zu rechnen, dass diese Verpflichtung zu Registrierung bei goAML verstärkt überprüft werden wird.