Schweden und Finnland: Branchenreport Automotive
Sie sind an der Automobilindustrie Schwedens und Finnlands interessiert und möchten mehr darüber erfahren?
Kontaktieren Sie unsere Mobility-Expert:innen Frau Patricia Roivas im AußenwirtschaftsBüro Helsinki oder Frau Sandra Lafer im AußenwirtschaftsCenter Stockholm. Gerne übermitteln wir Ihnen eine Kopie unseres ausführlichen Branchenreportes!
Schweden und Finnland: Kurzschilderung zum Branchenreport Automotiv
Branche und Marktsituation
In Schweden und Finnland spielt die Automobilindustrie eine wichtige Rolle und trägt maßgeblich zur Wirtschaftsleistung beider Volkswirtschaften bei. Mit einem Exportwert von rund 22 Mrd. Euro sind in Schweden etwa 166 000 Personen im Automobilsektor tätig. Auch in Finnland stellt der Automobilsektor mit einem Gesamtumsatz von etwa 23 Mrd. Euro und rund 110 000 Beschäftigten einen erheblichen Bestandteil der einheimischen Maschinen- und Montagebauindustrie dar. Aus beiden Ländern stammen namhafte Automobilhersteller mit globaler Geschäftstätigkeit. Bei Schweden denken wir an Volvo, Scania und Polestar, Finnland kann mit Valmet Automotive, Sisu Auto, Patria sowie einem der weltweit führenden Reifenhersteller Nokian Tyres punkten. Zudem sind beide Länder in der rasanten Entwicklung der Digitalisierung und Automatisierung mit überdurchschnittlichem Know-how ausgestattet.
Konkurrenzsituation
Die Automobilindustrie befindet sich weltweit in einer dynamischen Transformationsphase. Entsprechend schwierig ist die Vorhersage der weiteren Entwicklung. Dabei spielen neben der Elektrifizierung und dem technologischen Fortschritt auch Fragen der Nachhaltigkeit und der Eintritt chinesischer Fahrzeughersteller in den europäischen Markt eine Rolle. Überdies wird die Kaufentscheidung in Schweden und Finnland von äußerlichen Bedingungen wie herausfordernden Wetterverhältnissen, großen Distanzen sowie hohen Anschaffungspreisen beeinflusst. Die nordischen Länder gelten als Spitzenreiter in der Anschaffung von Elektrofahrzeugen. Dabei zeigt sich ein harter Konkurrenzkampf einiger Anbieter um die beiden nordischen Märkte.
Gesetzliche Rahmenbedingungen
Der Wandel in der Automobilindustrie, vor allem durch die Elektrifizierung, Automatisierung, den vermehrten Einsatz von künstlicher Intelligenz, die Entwicklung des autonomen Fahrens sowie Nachhaltigkeitsbestrebungen haben die Harmonisierung sowie Erlassung von neuen Rechtsvorschriften notwendig gemacht. Die nordischen Länder gelten unter anderem als Vorreiter im Bereich der Digitalisierung und Erprobung des autonomen Fahrens und verfügen in diesen Bereichen über einige der weltweit fortschrittlichsten Gesetze.
Trends und Entwicklungen
Die Automobilindustrie befindet sich in einer interessantenTransformationsphase. In vielen Bereichen der Entwicklung stehen Schweden und Finnland mit überdurchschnittlich hohem Know-how stark am Markt. Aus den beiden Ländern stammen nicht nur bemerkenswerte Automobilhersteller und globale Player, sondern die nordischen Länder gelten auch als Spitzenreiter in der Anschaffung von E-Fahrzeugen.
Ebenso spielen Schweden und Finnland in der Batterieindustrie Europas eine bedeutende Rolle und sind auf dem Vormarsch bei der Entwicklung des Recyclings in der Batterieproduktion sowie beim Ausbau der Ladenetze. Schließlich sind die Automatisierung und Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) schnell wachsende Felder, die auch im Automobilsektor heute nicht mehr wegzudenken sind. Auch hier spielen Schweden und Finnland eine erhebliche Rolle und haben ein enormes Potenzial, eine zentrale Rolle am internationalen Markt einzunehmen.
Chancen für österreichische Unternehmen
Das globale Geschäftsumfeld ist in letzter Zeit von diversen Unsicherheiten geprägt. Darüber hinaus beeinflussen die Fragen des Klimawandels geoökonomische Entscheidungen. Die Transformation des Automobilsektors bringt neben Herausforderungen aber auch neue Geschäftschancen mit sich.
Die nordischen Länder genießen eine ausgezeichnete Reputation als zukunftsorientierte Länder mit hohen Standards. Aus internationaler Sicht werden die beiden Länder Schweden und Finnland insbesondere durch die politische Stabilität, ein zuverlässiges Rechtssystem sowie ein stabiles Wirtschaftswachstum, die gute Infrastruktur, ein hohes Ausbildungsniveau und eine leistungsfähige Industrie hoch angesehen. Von internationalen Investoren werden auch die technologische Reife, die große Innovationsfähigkeit, exzellentes Know-how sowie verlässliche Geschäftspartnerschaften und gut funktionierende Kooperationen hochgeschätzt. Auch die intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit und gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, dem öffentlichen Sektor und der Forschungswelt ist beachtlich.
Österreichische Unternehmen, die am nordischen Markt interessiert sind, sollten das Know-how der beiden nordischen Länder insbesondere in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit sowie in den übrigen in dem Automotive-Branchenreport angeführten Bereichen nutzen, um ihre unternehmerischen Tätigkeiten zu intensivieren. Durch die fortschreitende Marktentwicklung entsteht in den beiden Ländern auch ein großer Fachkräftebedarf, der in den nächsten Jahren abzudecken ist.