Life Science & Pharma in Japan
Expansionskurs über die EXPO hinaus nutzen
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Japans Pharmaindustrie ist seit mehreren Jahren auf Expansionskurs. Japan etabliert sich zusehends als international bedeutender Produktions- und Forschungsort für innovative pharmazeutische Produkte und ist derzeit der zweitgrößte Pharmamarkt der Welt mit starkem Fokus auf den Binnenmarkt. Die großen Unternehmen haben erkannt, dass ein wirtschaftliches Überleben nur durch Expansion - zumindest nach Südostasien - möglich ist.
Eine Sonderstellung nimmt der Bereich der regenerativen Medizin ein. Japan gehört aufgrund der Kombination aus technischem Know-how (Nobelpreis an Shinya Yamanaka im Jahr 2012), regulatorischer Erleichterungen und zahlreicher finanzieller Unterstützungsprogramme zu den weltweiten Technologieführern in diesem Bereich. Diesem Sektor wird ein gewaltiges Potential vorhergesagt.
Japans Markt für medizinische Geräte ist weiterhin einer der stabilsten und besten Märkte, insbesondere in der Diagnostik und im Bereich komplexer Geräte.
Durch die starke Importabhängigkeit bei therapeutischen Geräten sind zahlreiche Fachimporteure und Handelsfirmen aktiv. Zu den wichtigsten Geräteherstellern in Japan selbst gehören große Multisektor-Konglomerate, wie Olympus, Fujifilm und Hitachi, aber auch spezialisierte Großunternehmen wie Terumo, Omron, Nipro oder Nihon Kohden.
Besonders vielversprechend ist Bereich der Digitalisierung und ICT. Hier gibt es einerseits großen Nachholbedarf, andererseits starke Förderungen durch die japanische Regierung.
Das Top-Thema der demografischen Entwicklung hat vor allem auch für den Pflegebereich Konsequenzen. Trotz gelockertem Zugang für ausländische Pflegekräfte ist der Arbeitskräftemangel allgegenwärtig, Automation durch Pflegeroboter soll die Lösung sein. Drei Einsatzbereiche sind besonders gefragt: Arbeitserleichterung für das Pflegepersonal, Beobachtung und Unterstützung der Patienten sowie Unterhaltung und Kommunikation.
Chancen für Österreich
Gute Chancen für österreichische Unternehmen im Pharmabereich bestehen bei F&E-Kooperationen, Wirkstoffforschung einschließlich KI und anderer neuer Technologien, Big Data Management, neu entwickelten Wirkstoffe und innovativen Therapieformen.
Im Bereich der regenerativen Medizin bestehen gute Möglichkeiten für österreichische Forschungs- und Entwicklungsbeteiligungen.
Den oft recht kreativen und auch technologisch innovativen Lösungen bei Unterhaltungsrobotern stehen relativ veraltete Technologien etwa bei der Überwachungssoftware gegenüber. Große Potentiale bestehen daher bei fortschrittlichen Diagnosemethoden, Früherkennung, Geräten, die Heimpflege unterstützen, bei der Infektionskontrolle und bei Therapiegeräten.
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