Niederlande: Bau von Pilotanlagen für photonische Chips geplant
EU stellt 380 Mio. Euro für Pilotanlagen in Eindhoven und Enschede bereit
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Niederlande Anlagenbau/Smart Factory Elektro/Elektronik/MechatronikZusätzliche Investitionen in Innovation, Wissen und Technologie sind entscheidend. Eine vielversprechende Technologie, in der sich die Niederlande weiterhin auszeichnen wollen, ist die Photonik. Dabei handelt es sich um Chips, die Licht anstelle von Elektronen zur Informationsübertragung nutzen. Das PIXEurope-Konsortium, an dem Parteien aus 11 Ländern, darunter auch die Niederlande, beteiligt sind, wurde für Vertragsverhandlungen zur Entwicklung einer europäischen Pilotanlage für Photonenchips ausgewählt. Eindhoven und Enschede sind wichtige künftige Standorte für die geplanten Produktionsanlagen. Insgesamt sind dafür öffentliche Investitionen in Höhe von 380 Mio. € von Europa und den beteiligten Ländern selbst vorgesehen.
133 Mio. EUR des Gesamtbetrags für diese Pilotproduktionslinie sollen in den Niederlanden investiert werden. Das niederländische Wirtschaftsministerium steuert 66 Millionen Euro bei.
Niederländische Unternehmen wie Smart Photonics sind daran beteiligt, die geplante neue Pilotanlage zu betreiben. Bisher gingen die meisten photonischen Erfindungen nicht über das Labor hinaus, weil es an einer guten "Teststraße" fehlte, die Chips in kleinen Stückzahlen herstellen kann. Es wird an der Technischen Universität Eindhoven und der Universität Twente unter dem wachsamen Auge des Wissensinstituts TNO gebaut. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche "Geschmacksrichtungen" der photonischen Technologie, die jeweils unterschiedliche Arten von Chips herstellen, z. B. für den Einsatz in Quantencomputern.
Das niederländische Wirtschaftsministerium wird in der nächsten Zeit die öffentliche Finanzierung weiter ausarbeiten. Wenn die Verhandlungen, Verträge und die Finanzierung abgeschlossen sind, kann das Projekt voraussichtlich Mitte 2025 anlaufen.
Stand: 12.11.2024