Tokyo Metro: Japans größter Börsengang seit sechs Jahren
Privatisierung auf der Überholspur!
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Japan Verkehrsinfrastruktur/Tiefbau Urban TechnologiesVergangenen Mittwoch verzeichnete Tokyo Metro nicht nur den größten Börsengang seit sechs Jahren, sondern auch das größte Privatisierungsprogramm seit neun Jahren. Als einer der beiden großen U-Bahn-Betreiber der Hauptstadt bedient Tokyo Metro neun U-Bahn Linien. Befördert wurden damit im letzten Geschäftsjahr durchschnittlich 6,5 Millionen Passagiere täglich. Dementsprechend groß war die Nachfrage! Die Aktien schlossen ihren ersten Handelstag bei 1.739 JPY (10,58 EUR), was einen beeindruckenden Anstieg von 45% gegenüber dem ursprünglichen Ausgabepreis von 1.200 JPY (7,30 EUR) entspricht. Mit einem Bewertungsangebot von 697,2 Milliarden JPY (4,24 Milliarden EUR) startete Tokyo Metro vielversprechend. Der Kursanstieg ließ die Marktkapitalisierung jedoch auf erstaunliche 1,01 Billionen JPY (6,14 Milliarden EUR) steigen. Letztendlich könnte der Aktienkurs auf 1.500 JPY fallen, da die Dividendenrendite mit etwa 2% derzeit weniger attraktiv ist als die Rendite von 3,3% zum ursprünglichen Angebotspreis.
Privatisierung der öffentlichen Bahnen
Im Rahmen des Börsengangs wurde kein frisches Kapital aufgenommen. Tokyo Metro war bisher zu 53,4% im Eigentum der Nationalregierung und 46,6% hielt die Stadtverwaltung von Tokio. Die beiden Anteilseigner verkauften im Rahmen des Börsengangs je die Hälfte ihrer Anteile. Eine ähnliche Privatisierung der japanischen Staatsbahn fand schon im Jahr 1987 statt. Diese wurde in sechs Regionalgesellschaften für den Personenverkehr und eine für den Güterverkehr aufgeteilt und an Investoren verkauft. Seither erzielen einige Gesellschaften nicht nur Gewinne, sondern sind auch pünktlich und wagen größere Investitionen. Ein gleichwertiger Erfolg wird von der Privatisierung der Tokyo Metro erwartet.
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